13. März 2008

Gründerboom im Jubiläumsjahr

Berlin, 13. März 2008 – Einen Teilnehmerrekord und zehn junge Unternehmen mit herausragenden Geschäftsideen präsentierte die bundesweite Gründerinitiative Science4Life auf der diesjährigen Zwischenprämierung in der Hessischen Landesvertretung in Berlin. Ausgezeichnet wurden die zehn besten Geschäftsideen von den beiden Schirmherren des Wettbewerbs, dem hessischen Wirtschaftsstaatssekretär Klaus-Peter Güttler und dem Leiter der Forschungs- und Entwicklungsstandorte von Sanofi-Aventis in Europa, Dr. Alfons Enhsen sowie vom Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, Andreas Storm.

Bei Gründern aus den Bereichen Life Sciences und Chemie liegen vor allem Konzeptideen aus der Medizintechnik und der Biotechnologie im aktuellen Trend. Mit 88 eingereichten Geschäftsideen endete im Februar die erste Phase des zum zehnten Mal ausgeschriebenen Science4Life Venture Cups. Damit hat Science4Life, die vom Land Hessen und dem Pharmaunternehmen Sanofi-Aventis initiierte und geförderte Gründerinitiative, pünktlich zu ihrem 10-jährigen Jubiläum die höchste Teilnehmerquote seit der eigenen Gründung erreicht.

Mehr als 300 Teilnehmer aus ganz Deutschland haben in den letzten Monaten ihre Ideen zu Papier gebracht und von den Experten des einzigartigen Science4Life-Netzwerkes beurteilen lassen. Die Ergebnisse des Wettbewerbs können sich sehen lassen und sprechen erneut für die Initiative, ihre Teilnehmer und schließlich für die Zukunft der Branchen Life Sciences und Chemie in Deutschland.
So stehen bereits in dieser Phase hinter 27 Konzepten kürzlich gegründete Unternehmen. Weitere 17 Teams planen konkret eine Gründung. Inhaltlich setzt sich die Tendenz der vergangenen Jahre fort: Weit mehr als die Hälfte der eingereichten Konzepte beschäftigen sich mit Produktentwicklungen in den Bereichen der Biotechnologie und Medizintechnik. Im Dienstleistungssektor sind vor allem Ideen aus der IT- Branche und dem Gesundheitswesen stark vertreten.

Sowohl die Zahl als auch die Inhalte der eingereichten Konzepte begeisterten Dr. Alfons Enhsen, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsstandorte von Sanofi-Aventis in Europa: „88 Konzepte in der Jubiläumsrunde sind ein toller Erfolg! Nun könnte man meinen, dass nach zehn Jahren langsam die Gründer ausgehen. Das Gegenteil ist der Fall, was zeigt, dass Deutschland ein Land mit Menschen ist, die gute Ideen haben. Man muss sie nur fördern.“

Der Hessische Wirtschaftsstaatssekretär Klaus-Peter Güttler war von der hohen Zahl eingereichter Konzepte aus Hessen, der Geburtsstätte von Science4Life, besonders angetan: Rund ein Viertel der Geschäftsideen kam in diesem Jahr aus Hessen. Diesen folgten Einreichungen aus Bayern, sowie in gleichem Verhältnis aus Berlin und Nordrhein-Westfalen.

Staatssekretär Güttler zog eine positive Zwischenbilanz der Gründerinitiative: „Science4Life ist eine nunmehr zehnjährige Erfolgsgeschichte, weil wir die Gründer sehr wirkungsvoll bei der Umsetzung ihrer Ideen in marktfähige Produkte und beim erfolgreichen Aufbau des Unternehmens unterstützen. Die Gründer leisten einen wesentlichen Beitrag zur Gestaltung unserer Zukunft sowie der Erhaltung unseres wirtschaftlichen und sozialen Wohlstandes, indem sie Lösungen zu drängenden, existenziellen Fragen entwickeln, vor denen wir stehen: Gesundheit, Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen und sichere, umweltgerechte Energieversorgung. So wollen die Gründer beispielsweise neuartige Arzneimittel und technische Hilfsmittel für eine zunehmend alternde Gesellschaft entwickeln oder mit Hilfe der weißen Biotechnologie Grundstoffe der Chemischen Industrie und Energie aus nachwachsenden Rohstoffen gewinnen, die uns von fossilen Grundstoffen und Energieträgern unabhängig machen. Da wächst Neues und Gutes mit viel Dynamik nach.“

Die zehn besten Unternehmerteams aus der Konzeptphase wurden bereits im Vorfeld von den Veranstaltern gemeinsam mit weiteren zehn ausgewählten Teams zu einem Workshop nach Berlin eingeladen. Dort hatten sie Gelegenheit, mit Branchenkennern weiter an ihrem Businessplan zu arbeiten und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Zusätzlich zum Coaching konnten die Gewinner der Zwischenprämierung in Berlin je 1.000 Euro Preisgeld mit nach Hause nehmen.

Die Jury überzeugt haben folgende Teams:

4HLab Plauen (Fasendorf/ Sachsen); arthrospec AG (Jena/ Thüringen); Bioregeneration GmbH (Garching/ Bayern); EBS Technologies GmbH (Berlin/ Berlin); EDELIO (München/ Bayern); EpiRet GmbH (Gießen/ Hessen); LCSphera (Freiberg/ Sachsen); LIVC Technologies GmbH (Frankfurt/ Hessen); Microstim GmbH (Lübeck/ Schleswig-Holstein); SurgicEye (Garching/ Bayern)

Im Wettbewerb ist damit noch nicht die letzte Entscheidung gefallen: Alle Teilnehmer haben noch die Chance, Sieger der Abschlussprämierung im Science4Life Jubiläumsjahr zu werden. Bis zum 25. April 2008 muss hierfür der komplett ausgearbeitete Businessplan in der Geschäftsstelle eingereicht werden. Eine Teilnahme an der Businessplanphase ist auch noch denjenigen möglich, die bisher noch nicht am Wettbewerb teilgenommen haben. Die dann 6.-10.-Platzierten erwarten jeweils 2.000 Euro Preisgeld. Die ersten fünf Gewinnerteams nehmen an der letzten und anspruchvollsten Phase, dem dreitägigen Gründerworkshop, teil und werden im Rahmen der Abschlussprämierung am 17. Juni 2008 ausgezeichnet. Ihnen winken neben der Anerkennung Preisgelder in Höhe von 66.000 Euro, davon 30.000 Euro für den Erstplatzierten.

Weitere Informationen zu den Teilnahmebedingungen, zur Initiative und ihrem Veranstaltungsangebot gibt es online unter ‚Der Wettbewerb‚.

noch

Tage bis zum Einsendeschluss der

Businessplanphase