17.06.2020

Schnelltest, Medikamente, Impfstoff – Science4Life Start-ups gegen Corona

Auch Monate nach Ausbruch der Corona-Pandemie hält das Virus die Welt in Atem. Die Suche nach Medikamenten, Impfstoffen und praktikablen Lösungen im Kampf gegen das Virus und seine Folgen laufen weiterhin auf Hochtouren. Viele ehemalige Teilnehmer des Science4Life Businessplan-Wettbewerbs beteiligen sich noch immer an diesem Kampf. Selten hat sich praxisnaher gezeigt, welche gesellschaftliche Relevanz und Innovationskraft unsere Alumni mit sich bringen.

Medikamente gegen Corona: Sicher und gut verträglich – aber wirksam?

Die ersten Impfstoffe in Deutschland stehen kurz vor ihrem Einsatz – wo Prävention alleine nicht ausreicht, sind wirksame Medikamente notwendig. Vor allem für die stark anfälligen Risikogruppen ist es wichtig, Behandlungsmethoden zu erforschen, um die Zahl der Todesfälle und Folgeschäden möglichst gering zu halten.

Unser Alumni Atriva Therapeutics GmbH gewann die Konzeptphase des Venture Cup 2016 mit seiner Lösung einer Therapie gegen bekannte und neue Virusstämme. Heute nutzt das Team hinter Atriva seine Erfahrungen. Das Unternehmen entwickelt eine klinische Strategie zur Behandlung von Patienten mit mittelschweren bis schweren COVID-19 Erkrankungen. Ihr Arzneimittelkandidat ATR-002 wurde speziell zur Behandlung von RNA-Viruserkrankungen wie Grippe und Coronaviren entwickelt und blockiert die Virusvermehrung. Nach mehreren erfolgreichen präklinischen Studien ist für Juli 2020 eine multinationale klinische Phase II Studie geplant. Ziel ist der Nachweis der Wirksamkeit.

Ende Oktober 2020 sicherte sich das Atriva-Team eine Finanzierung in Höhe von 24 Millionen Euro. Das Kapital wird genutzt, um die Forschung, Entwicklung und die klinische Erprobung von ATR-002 voran zu treiben.

Das Team der Apeiron Biologics AG entwickelt eigentlich Krebs-Immuntherapien und hat bereits ein zugelassenes Produkt auf dem Markt. Seit Beginn der Krise arbeitet das Unternehmen aber auch sehr erfolgreich an einem Medikament zur Behandlung schwerer COVID-19-Fälle. Ihr Arzneimittelkandidat APN01 blockiert die Infektion von Zellen und reduziert Lungenschäden. Nachdem sich APN01 schon in mehreren klinischen Phase I und Phase II Studien als sicher und gut verträglich erwiesen hatte, läuft aktuell eine Studie zur Wirksamkeit. Zunächst in Österreich, Deutschland und Dänemark gestartet, wurde sie bereits um Großbritannien erweitert und soll zeitnah auch nach Russland und in die USA ausgeweitet werden. Insgesamt werden dabei 200 schwer erkrankte Patienten behandelt; die Studie ist Placebo-kontrolliert. Die ersten Ergebnisse der Studie werden für das erste Quartal 2021 erwartet. Außerdem startete das Team Anfang Dezember 2020 mit den Vorbereitungen zur schrittweisen Einreichung des Zulassungsantrages in Europa.

Corona-Schnelltest: Ergebnisse in weniger als einer Stunde

Im Juni wie heute sind neben dem Distanzgebot, der Maskenpflicht und einigen Einschränkungen des öffentlichen Lebens vor allem die sogenannten PCR-Tests ein Mittel, um das Virus und dessen Ausbreitung zu kontrollieren. Mit diesen PCR-Tests wird das Virus im menschlichen Körper nachgewiesen. Dazu wird ein Abstrich aus dem Mund-, Nasen- oder Rachenraum des Verdachtsfalls entnommen. Eines der Probleme: Proben mussten bisher an ausgewählte Institute zur Analyse gesendet werden. Der logistische Aufwand treibt die Kosten in die Höhe und es dauert im Schnitt 24 – 48 Stunden, bis ein Ergebnis vorliegt. Science4Life Alumni Spindiag möchte diesen Prozess beschleunigen und verbessern. Das Team entwickelt einen PCR-Test, der Ergebnisse in 30 – 40 Minuten direkt am Point of Care liefert. Ihre Diagnostik Plattform „Rhonda“ ist eine Art Mini-Labor, das dezentral direkt am Ort der Probenentnahme einsetzbar ist. Ihr zweistufiges Verfahren entwickelt außerdem den Laborstandard Polymerase-Kettenreaktion (PCR) weiter und ist deutlich günstiger als aktuelle Lösungen. Im Juni befand sich das System in der analytischen Prüfung, damals rechnete das Team für das dritte Quartal 2020 mit der Marktzulassung in Deutschland.

Mitte November 2020 gab Spindiag bekannt, das für den Markteintritt erforderliche Bewertungsverfahren erfolgreich abgeschlossen zu haben. Entsprechend wir Rhonda nun schrittweise in Deutschland und weiteren EU-Ländern verfügbar sein. Das Klinikum Stuttgart zählt zu den ersten Standorten, die Rhonda einsetzen.

Erste Erfolge bei der Suche nach einem Impfstoff

Seit Beginn der Corona-Pandemie herrscht ein weltweites Streben nach der Entwicklung eines wirksamen und verträglichen Impfstoffes – nun stehen die ersten Impfstoffe kurz vor ihrem Einsatz. Im Frühjahr 2020 rückte Science4Life Alumni CureVac  in den Fokus der Medien. Das biopharmazeutische Unternehmen zählte zu den vielversprechendsten Kandidaten, wenn es um die Entwicklung eines Impfschutzes gegen das Coronavirus ging.

Anfang Dezember 2020 gab CureVac bekannt, die Zulassung für ihren Impfstoffkandidaten in der EU sowie in Lateinamerika beantragen zu wollen. Vorher muss das Unternehmen jedoch die entscheidende klinische Phase III Studie erfolgreich abschließen. Diese soll bis Ende des Jahres 2020 eingeleitet werden.

Auch Prime Vector Technologies, Gewinner der diesjährigen Konzeptphase des Science4Life Venture Cup beteiligt sich an der Forschung nach einem Impfstoff. Ihr Prinzip: Impfstoffe nach dem Baukastensystem. Hierbei kann ein viraler Vektor mit Antigenen und immunstimulierenden Elementen ausgestattet werden, um den idealen Impfstoff zu finden, der exakt auf die Bedürfnisse der Erkrankung ausgerichtet ist. Damit das Start-up sich an der Forschung zu Impfstoffen gegen das Coronavirus beteiligen kann, bekam es zuletzt eine Förderung in Höhe von 1,3 Millionen vom Bundeswirtschaftsministerium.

Auch Wirtschaftsminister Peter Altmaier sprach dem Start-up seine Anerkennung aus: „Deutschland ist mit dem EXIST geförderten Impfstoffprojekt von Prime Vector Technologies ganz vorn mit dabei bei der Entwicklung von Impfstoffen der zweiten Generation. Das freut uns sehr, denn Forschung und Innovationen sind zentral im Kampf gegen COVID-19“. Mitte Oktober 2020 wurde die Förderung durch EXIST nochmals um 18 Millionen Euro aufgestockt. Das Ziel: Den Impfstoffkandidaten in den ersten beiden klinischen Phasen am Menschen zu untersuchen. Als Zeitpunkt für den Start des Zulassungsprozesses steht aktuell Ende 2021 im Raum.

Lieferengpässe bei Medikamenten vermeiden

Darüber hinaus fordert das Virus weitere Anpassungsstrategien. Sind Medikamente und Impfstoffe auf dem Markt zugelassen, könnten vor allem Lieferengpässe zum Problem werden. Hier setzt Science4Life Alumni QYOBO an. Ihre Marktplattform macht den globalen B2B Markt für Chemikalien und pharmazeutische Wirkstoffe transparenter und effizienter. Eigens entwickelte Algorithmen führen weltweit verstreute Informationen in verschiedenen Sprachen und Formaten vollautomatisiert zusammen. Eine Lösung, die in der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup 2019 zu den Siegern zählte. Auch in der Krise hat das Start-up das potenzielle Problem von Lieferengpässen schon frühzeitig erkannt und einen weltweiten Überblick über zugelassene Hersteller veröffentlicht.

Wir sind stolz zu sehen, wie viele unserer Alumni sich an verschiedenen Fronten am Kampf gegen das Virus beteiligen. Jedes dieser Unternehmen nahm als Start-up am Science4Life Businessplan-Wettbewerb teil und trägt heute große Verantwortung. Derartige Erfolgsgeschichten zeigen, was aus einer kleinen Geschäftsidee werden kann. Junge Gründer aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie sind eingeladen,  ihre Geschäftskonzepte aus dem Life Sciences, Chemie oder Energie-Bereich in der aktuell laufenden Konzeptphase des Science4Life Businessplan-Wettbewerbs einzureichen.

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Das ist die Businessplanphase von Science4Life

17.03.2025

Aus Ideen entstehen Unternehmen – mit dem Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Cup unterstützen wir Gründer dabei, ihre Geschäftsidee zu realisieren. Gründer aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie haben noch bis zum 14. April 2025 die Chance, ihre Businesspläne in Form von Read-Decks online einzureichen. So profitieren Teilnehmer von einer Teilnahme bei Science4Life Das Besondere am Science4Life Businessplan-Wettbewerb: Unser Netzwerk. Erfahrene Branchen-Experten, Rechtsanwälte, Marketing-Profis sowie Business Angels und Investoren arbeiten seit Jahrzehnten mit uns zusammen, um Gründer zu fördern. In der Businessplanphase können sich die Gewinner auf Preisgelder in Höhe von rund 77.000 Euro freuen. Der Businessplan-Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Während den Bewerbungsphasen profitieren Start-ups außerdem von Online-Seminaren unserer Experten. Heute erklären wir im Detail, wie die Businessplanphase abläuft. Das Read-Deck als Grundstein der Unternehmensgründung Ziel der dritten und letzten Phase des Businessplan-Wettbewerbs ist es, Gründer bei der Ausarbeitung eines fundierten Businessplans in Form eines Read-Decks zu unterstützen. Denn das Read-Deck ist das Dokument, das wegweisend für die Zukunft eines Start-ups ist. Egal ob bei der Suche nach Business Angels, Venture-Capital-Gebern oder Geschäftspartnern – immer mehr Akteure bewerten das Potential anhand eines Read-Decks statt des klassischen Businessplans in schriftlicher Form. Deshalb müssen die Unterlagen auch die unterschiedlichen Informationsbedürfnisse der Stakeholder erfüllen. Aber nicht nur während der Gründung sind Businessplan und Read-Deck essentiell, auch als Steuerungs- und Kontrollinstrument übernehmen sie eine wichtige Funktion: Die definierten Unternehmensziele und Planungen dienen nämlich auch dazu, das große Ganze im Blick zu behalten, auf die gesetzten Meilensteine hinzuarbeiten und sich zu fokussieren. Die Bewerbung zur Businessplanphase Der Einstieg in den Science4Life Venture Cup und den Science4Life Energy Cup ist jederzeit möglich. Für die Businessplanphase kann man sich also auch bewerben, wenn man an den vorherigen beiden Wettbewerbsrunden nicht teilgenommen hat. Die Teilnahme am Wettbewerb ist simpel: Die Einreichung des Businessplans findet online über die Science4Life-Webseite statt. Die Teilnehmer müssen sich registrieren, ihren Businessplan in Form eines Read-Decks über das Science4Life-Portal hochladen und erhalten dann eine Teilnahmebestätigung. Science4Life hat über die letzten 27 Jahre ein Expertennetzwerk mit über 300 Partnern aus den jeweiligen Fachbereichen und Branchen sowie aus Rechts- und Patentanwälten, Marketing- und Finanzprofis, Business Angels, Investoren und vielen weiteren Experten aufgebaut. Einige von ihnen bewerten auch die eingereichten Read-Decks: Jedes Gründerteam erhält eine individuelle, schriftliche Einschätzung der Stärken und Schwächen des Read-Decks und damit auch zum Gründungsvorhaben. Die Start-ups haben so die Möglichkeit, das Feedback in Ruhe einzuarbeiten und ihre Geschäftsidee weiterzuentwickeln. Die Bewertungen werden von Gutachtern aus verschiedenen Fachrichtungen, wie beispielsweise Forschung, Marketing, Unternehmensberatung oder Patentrecht, abgegeben. Die unterschiedlichen Blickwinkel geben den Teilnehmern ein umfassendes Feedback in allen wichtigen Bereichen. So profitieren die Gewinnerteams von der Teilnahme an der Businessplanphase Neben den Bewertungen, die alle Gründerteams bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsidee unterstützen, erhalten die fünf besten Teams des Venture Cup und die drei besten Teams des Energy Cup zusätzlich die Möglichkeit, an den Academy-Days, einem mehrtägigen Workshop, teilzunehmen. Dabei haben sie die Gelegenheit sich intensiv mit verschiedenen hochkarätigen Experten aus Wissenschaft, Industrie und Finanzwelt auszutauschen. Mit den Branchen-Experten werden die Stärken und Schwächen des Geschäftsmodells und des Read-Decks diskutiert, mit Kommunikationsfachleuten wird der dazugehörigen Präsentation der letzte Feinschliff verpasst. Denn die besten fünf Teams des Venture Cup und die besten drei Teams des Energy Cup präsentieren ihre Geschäftsideen vor der Science4Life-Experten-Jury.  Diese legt anschließend die endgültige Reihenfolge der Plätze fest. Preisgelder für die besten fünf Start-ups des Venture Cup  runden den Gewinn ab  Das Preisgled für den 1. Platz im Venture Cup liegt bei 25.000 Euro. Auch die drei besten Teams des Energy Cup können sich über Preisgelder freuen – auf den Gewinner des Energy Cup warten 10.000 Euro. Weitere Informationen zur Businessplanphase und für die Erstellung eines Read-Decks Hilfestellung zum Businessplan bekommen Start-ups schon vor der Einreichung des Businessplans: Das Science4Life-Handbuch gibt detaillierte Informationen, wie ein Businessplan in Form eines Read-Decks aufgebaut und wie die Inhalte aufbereitet sein sollten.

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Zukunftsweisende Lösungen aus Life Sciences, Chemie und Energie – die Gewinner der Konzeptphase 2025

13.03.2025

Blueprint Biomed, EpiCure, Plantman, QuantiLight und TimeTeller holen sich den Sieg in der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup. Beim Science4Life Energy Cup gewinnen Qkera, Radiant Solar und TwinWatt. Neue Technologien, zukunftsweisende Lösungen und beeindruckende Start-ups – auch in diesem Jahr zeigt die Konzeptphase des Startup-Wettbewerbs, welche Innovationen das Potenzial haben, Märkte zu revolutionieren. Während sich die Gewinnerteams des Science4Life Venture Cup auf bahnbrechende Entwicklungen in den Bereichen Medizintechnik, Diagnostik und Biotechnologie konzentrieren, setzen die Gewinner des Science4Life Energy Cup auf nachhaltige Energiekonzepte für eine umweltfreundlichere Zukunft. Individuelle Coachings bei den Academy Days Bevor die besten fünf Geschäftskonzepte aus Life Sciences und Chemie sowie die besten drei Geschäftskonzepte aus dem Bereich Energie ausgezeichnet wurden, gab es für die besten 15 Teams der Konzeptphase wertvolle Coachings im Rahmen der Academy Days. Im Sparring mit jeweils einem persönlichen Coach verfeinerten die Teams ihre Geschäftsvorhaben und hatten die Gelegenheit, diese nochmals auf Plausibilität und Realisierungschancen zu prüfen. Zusätzlich wurden in Kleingruppen die individuellen und juristischen Fragestellungen rund um die Unternehmensgründung besprochen. Neue Ansätze in der Medizintechnik und Diagnostik Das sind die Gewinner der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup: Blueprint Biomed aus Berlin entwickelt innovative Lösungen für die Knochenregeneration. Der aktuelle Goldstandard erfordert dabei oft zusätzliche Eingriffe zur Gewebeentnahme. Das Start-up bietet eine effizientere und patientenfreundlichere Alternative: Ein resorbierbares Biomaterialimplantat, das die körpereigenen Regenerationsmechanismen aktiviert – ganz ohne zusätzlichen Eingriff. Aktuelle Blutkrebs-Medikamente scheitern häufig an Resistenzbildung, geringer Wirksamkeit und starken Nebenwirkungen. Der Wirkstoff von EpiCure aus München, Carbacitabin (CAB), greift gezielt in gestörte epigenetische Mechanismen ein und überwindet diese Limitierungen. Die präklinischen Daten belegen: Das Start-up kann Blutkrebspatienten eine effektive und äußerst gut verträgliche Therapieoption bieten. Plantman aus Köln entwickelt pflanzliche therapeutische Proteine zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen. Der innovative Ansatz zielt auf die schädliche Proteinansammlung bei der Huntington-Krankheit ab und soll ihr Fortschreiten verhindern. Im Bereich der Diagnostik vereinfacht QuantiLight aus Heidelberg Blut-Tests auf Medikamentkonzentrationen für 23 Millionen chronisch Kranke. Mit einem handlichen Gerät und Blut aus der Fingerkuppe liefert es laborgenaue Ergebnisse in 15 Minuten – direkt von zu Hause. Das spart Patienten drei Stunden pro Test, senkt Kosten für das Gesundheitssystem und verbessert die Behandlung. Besonders nützlich ist es für Organtransplantierte und klinische Studien. Die TimeTeller GmbH aus Hamburg ermittelt den optimalen Tageszeitpunkt für die Medikamenteneinnahme, um Nebenwirkungen zu minimieren und die Wirksamkeit zu steigern. Die TimeTeller GmbH ist ein Spin-off der Charité – Universitätsmedizin Berlin und basiert auf der Forschung von Angela Relógio im Bereich Krebs und zirkadiane Rhythmen. Innovationen für eine nachhaltige Energiezukunft Die Gewinnerteams des Science4Life Energy Cup setzen auf nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft. Die Qkera GmbH aus Garching löst das größte Problem von Batterien der nächsten Generation durch einen innovativen Durchbruch bei der skalierbaren und günstigen Herstellung von keramischen Festkörperelektrolyten, die dünn, flexibel, hochleitend und sicher sind. Die Technologie entstand durch jahrelange Forschung am MIT/TUM durch Prof. Rupp und die Erfahrung von Andreas Weis im Bereich Nanomaterialien für Energieanwendungen. Radiant Solar aus Konstanz adressiert ein zentrales Problem der Energiewende: Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern (MFH) scheitern an ihrer administrativen und rechtlichen Komplexität. Mit dem Solarstrom-Verteiler von Radiant Solar löst das Start-up dieses Problem an der technischen Wurzel und macht Solaranlagen auf MFH so einfach wie auf Einfamilienhäusern – ganz ohne Mieterstrom oder Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung. Das Team von TwinWatt aus Darmstadt entwickelt eine neue Generation von Windkraftanlagen, die speziell für den Einsatz in Städten und Gewerbegebieten optimiert ist, wo Windenergie bislang ungenutzt blieb. Die optimierte Windführung des Start-ups beschleunigt selbst schwache Winde auf mehr als das Doppelte und steigert so die Energieausbeute erheblich. Die Anlage ist als eigenständige Energiequelle einsetzbar oder lässt sich ideal mit Photovoltaik kombinieren – für eine ganzheitliche, nachhaltige Stromversorgung. Jetzt für die Businessplanphase bewerben! Nach der erfolgreichen Konzeptphase startet nun die finale Runde des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Cup: die Businessplanphase. Teilnehmer erhalten professionelles Feedback zu ihrem vollständigen Businessplan in Präsentationsform, haben die Chance auf wertvolle Academy-Days und können attraktive Preisgelder gewinnen. Bewerben können sich alle Start-ups, die maximal zwei Jahre alt sind – auch ohne vorherige Teilnahme an der Konzeptphase. Jetzt anmelden unter www.science4life.de! Einsendeschluss ist der 14. April 2025.

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