25.09.2023

“Deutschlands Gesundheitswesen hängt in der Digitalisierung um Jahrzehnte zurück” – Was muss sich ändern?

Von Telemedizin über Wearables bis hin zu Gesundheits-Apps – der digitale Wandel hat die Art und Weise, wie wir unsere Gesundheit managen und medizinische Versorgung erhalten, grundlegend verändert. Dennoch hinkt Deutschland in der Digitalisierung hinterher, sagt beispielsweise Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach. Aber wie viel ist wirklich dran am Problemkind Digitalisierung?  

Ärzte fordern mehr Tempo und Innovationen
Eine 2022 durchgeführte Studie* zeigt: 78 Prozent der deutschen Ärzte denken, dass Deutschland im internationalen Vergleich bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens hinterherhinkt. Entsprechend fordern zwei Drittel dieser Ärzte ein schnelleres Tempo. 

Kein Wunder – schließlich sind die Potenziale groß und noch lange nicht ausgeschöpft: Zum Beispiel ermöglicht die Digitalisierung eine Effizienzsteigerung in der Gesundheitsversorgung. Durch den Einsatz elektronischer Patientenakten und digitaler Kommunikation können Ärzte Zeit sparen und den Arbeitsablauf sowie Datenmanagement verbessern, was zu einer besseren Patientenversorgung führt. Aber auch abseits strategischer Aufgaben helfen innovative Lösungen: Viele Krankenhäuser und Arztpraxen in Deutschland setzen diese bereits für die Diagnose und Behandlung ein. Trotz der Fortschritte sind die Möglichkeiten noch lange nicht ausgeschöpft.

Die Revolution der Medizin: Hightech-Robotik und künstliche Intelligenz
Innovative Lösungen in der Robotik rücken immer mehr in den Fokus. Diese Technologien sind darauf ausgerichtet, Ärzte bei komplexen chirurgischen Eingriffen zu unterstützen und menschliche Fehler zu minimieren. Durch präzise Roboterarme, die automatisiert agieren, können Operationen noch genauer und effizienter durchgeführt werden. Ein solcher Ansatz ermöglicht es Medizinern, optimale Resultate zu erzielen und gleichzeitig das Risiko für Patienten zu verringern. Laut einer bitcom Studie von Ende 2022 wird Robotik allerdings nur von 19 Prozent der Ärzte in Operationen und Eingriffen verwendet - obwohl weitere 25 Prozent deren Einsatz für sinnvoll halten. 

Künstliche Intelligenz schafft in der Medizin neue Möglichkeiten für Diagnose und Behandlung. Vor allem Start-ups bringen hier fortschrittliche neue Lösungen. Durch die Analyse großer Datensätze kann KI Muster und Zusammenhänge identifizieren, die für menschliche Experten oft schwer erkennbar sind. Dies ermöglicht eine präzisere Diagnose von Krankheiten, die frühzeitige Erkennung genetischer Risiken und die Entdeckung neuer Behandlungsansätze. Dennoch nutzen mehr als die Hälfte aller Kliniken in Deutschland noch keine KI-Lösungen, obwohl sie diese durchaus befürworten. 

Effizientere Kommunikation im Gesundheitswesen: Digital Health Apps
Die Medizin findet zunehmend auch ihren Weg aus Kliniken in den Alltag von Patienten – Stichwort Gesundheits-Apps. Diese Apps bieten Funktionen wie Schrittzähler, Kalorienzähler, Blutdruckmessung und Schlafüberwachung, um den Nutzern ein besseres Verständnis ihrer Gesundheit zu ermöglichen. Diese Patientendaten können von Ärzten direkt ausgewertet werden. Ein weiteres Beispiel ist die Telekonsultation, bei der Patienten über Videokommunikation mit Ärzten in Kontakt treten können. Diese virtuellen Arztbesuche ermöglichen es den Patienten, medizinischen Rat und Behandlungen bequem von zu Hause aus zu erhalten, ohne persönlich eine Arztpraxis aufsuchen zu müssen. Ärzte können dadurch eine Diagnose stellen, ohne dass der Patient physisch anwesend sein muss. Diese E-Health-Lösungen sparen viel Zeit und ermöglichen eine schnellere Behandlung, besonders für Patienten mit eingeschränkter Mobilität. Videosprechstunden werden bisher allerdings nur von 14 Prozent der deutschen Kliniken und 18 Prozent der niedergelassenen oder angestellten Ärzte angeboten. 

Die Praxis: Start-ups bringen Innovationskraft
Besonders Start-ups sind ein starker Treiber digitaler Innovation in der Medizin. Ein perfektes dafür ist das Berliner Start-up Nia Health, das sich mit ihrer App das Ziel gesetzt hat, Neurodermitis-Patienten das Leben zu erleichtern, um besser mit ihrer Erkrankung umgehen zu können. Die App ermöglicht den Betroffenen, ihre Symptome wie Juckreiz und Schlafstörungen zu dokumentieren und bietet konkrete Handlungsempfehlungen zur Bewältigung der Krankheit. Darüber hinaus analysiert die App mithilfe von Künstlicher Intelligenz die Patientendaten, insbesondere Bilder von entzündeten Hautpartien, um Muster zu erkennen und Ärzten sowie Patienten Empfehlungen zu geben.

Das Team von Mental Stark hat seinen Fokus auf die Bereitstellung psychologischer Unterstützung bei Kinderwunsch gelegt. Viele Frauen erleben schwere Schicksalsschläge im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt und stehen vor Herausforderungen wie begrenzten Therapieplätzen. Mental Stark hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesen Frauen emotionalen Beistand zu leisten und ihnen den Zugang zu einer umfassenden Informationsmediathek sowie individuellen Gesprächen mit Psychologen per Videokonferenz zu ermöglichen. 

Das Problem: Veraltete Prozesse
Start-ups bieten innovative neue Lösungen, während Künstliche Intelligenz, Robotik und Telemedizin bereits in einigen Kliniken und Praxen eingesetzt werden. Dass Ärzte dennoch der Meinung sind, Deutschland hänge bei der Digitalisierung hinterher, liegt laut bitcom vor allem an an einigen sehr veralteten Prozessen: Die Kommunikation verläuft noch weitgehend analog via Telefon und Fax, Rezepte werden überwiegend auf Papier ausgestellt und lediglich sechs Prozent hatten 2022 schon einmal eine elektronische Patientenakte (ePA) genutzt. Die Gründe für dieses langsame Voranschreiten der Digitalisierung sehen Ärzte vor allem in der Komplexität des Gesundheitssystems: lange Zertifizierungsverfahren, eine starke Regulation des Sektors, die strenge Auslegung des Datenschutzes und ein hoher Aufwand für IT-Sicherheit seien die Hauptprobleme. 

Digitalgesetz und ePA – die Ziele der Politik
Die Politik ist hingegen ambitioniert: Deutschland plant bis 2025, dass 80 Prozent der gesetzlich Versicherten eine elektronische Patientenakte nutzen. Dies ist Teil einer umfassenden Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen und die Pflege, die von Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach vorgestellt wurde. Die Strategie wurde in enger Zusammenarbeit mit Patientenvertretern und Gesundheitsakteuren entwickelt und zielt darauf ab, die Gesundheitsversorgung durch die Nutzung von Gesundheitsdaten und modernen Technologien zu verbessern. Das Digitalgesetz sieht vor, bis Ende 2024 die ePA für alle gesetzlich Versicherten verbindlich einzuführen. Ab dem 1. Januar 2024 wird das E-Rezept zum Standard in der Arzneimittelversorgung. Eine digitale Medikationsübersicht wird automatisch in der ePA erstellt, um unerwünschte Arzneimittelwechselwirkungen zu vermeiden. Das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) sieht die Einrichtung einer zentralen Datenzugangs- und Koordinierungsstelle vor, die den Zugang zu Forschungsdaten aus verschiedenen Quellen ermöglicht. 

Wie steht es nun um unsere medizinische Zukunft
Die aktuellen Zahlen und Entwicklungen legen nahe, dass die Einschätzung der Ärzte nicht unberechtigt ist: Deutschlands Gesundheitswesen hinkt in der Digitalisierung aktuell hinterher. Hauptgrund ist nicht mangelnde Innovationskraft, sondern die strenge Regulatorik der Branche. Die Zukunft lässt dennoch optimistisch bleiben: Sie verspricht weitere Fortschritte durch Telemedizin, KI und Robotik, Start-ups wie Nia Health und Mental Stark zeigen bereits, wie digitale Lösungen in der Medizin wichtige Unterstützung bieten können. Die geplante Ausweitung der elektronischen Patientenakte (ePA) und das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) sind wichtige Schritte in Richtung einer digitalisierten Gesundheitsversorgung. Wenn regulatorische Anforderungen so angepasst werden, dass Patienten weiterhin geschützt und gleichzeitig Innovation gefördert wird, sind die Aussichten also vielversprechend, um Deutschlands Gesundheitswesen auf den neuesten Stand zu bringen.

*https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Digitalisierung-Medizin-2022

Diesen Artikel teilen

Ähnliche Themen

Das sind die Gewinner der Businessplanphase 2025

02.07.2025

In der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup gewinnen Blueprint Biomed, CiX, HeartGate, Plantman und X-ECD. Beim Science4Life Energy Cup gehen Radiant Solar, TwinWatt und WeldNova als Siegerteams hervor. Am 30. Juni 2025 trafen sich vielversprechende Gründerteams aus ganz Deutschland zur feierlichen Abschlussprämierung von Science4Life im Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden. In festlichem Rahmen präsentierten die Finalisten ihre Geschäftsideen vor Förderern, Branchenexperten und dem Science4Life-Netzwerk. HeartGate wurde für seine Innovation im Bereich der Herzimplantation mit dem ersten Platz des Science4Life Venture Cup und 25.000 Euro ausgezeichnet. WeldNova überzeugte die Jury im Science4Life Energy Cup und erhielt 10.000 Euro. Innovation trifft Erfahrung: Academy-Days bereiten Teams auf den Erfolg vor Bereits vor der Preisverleihung hatten die besten Teams die Gelegenheit, ihre Businesspläne im Rahmen der mehrtägigen Academy-Days intensiv weiterzuentwickeln. Im Austausch mit Experten aus Wissenschaft, Industrie, Recht und Finanzierung wurde an jeder Stellschraube gefeilt: von der Marktstrategie über regulatorische Fragen bis zum finalen Pitch vor der Jury. MedTech, Wasserreinigung und Pflanzen-Biotech überzeugen im Science4Life Venture Cup Herzchirurgie neu gedacht: HeartGate aus Freiburg i. Br. sichert sich den ersten Platz des Science4Life Venture Cup. HeartGate ist ein Implantationsset, das es ermöglicht, Herzunterstützungssysteme ohne Herz-Lungen-Maschine am schlagenden Herzen zu implantieren. Dank HeartGate wird die OP schneller und sicherer, wovon nicht nur die Betroffenen, Patienten mit schwerem Herzversagen, sondern Gesundheitsversorger und Kostenträger profitieren. Auf Platz 2 folgt CiX aus Erlangen. Die Gründer produzieren anschlussfertige Wasserreinigungsmodule zur Schadstoffentfernung. Die Idee kam dem Team parallel zur Promotionsarbeit an der Universität, als sie an der Optimierung von Diamantelektroden forschten. Das System kann mit Strom effektiv und bedarfsgerecht u. a. Medikamentenrückstände, Bakterien und das Umweltgift PFAS aus Wasser entfernen – vor Ort und ohne Chemikalienzugabe. Den dritten Platz belegt Blueprint Biomed aus Berlin. Das Team entwickelt innovative Lösungen für die Knochenregeneration. Der aktuelle Goldstandard erfordert dabei oft zusätzliche Eingriffe zur Gewebeentnahme. Das Start-up bietet eine effizientere und patientenfreundlichere Alternative: Ein resorbierbares Biomaterialimplantat, das die körpereigenen Regenerationsmechanismen aktiviert – ganz ohne zusätzlichen Eingriff. Der vierte Platz geht an X-ECD aus Hannover. Mit ihrem gleichnamigen Detektor bieten die Gründer einen nicht-radioaktiven Schadstoffdetektor, der den bisher etablierten radioaktiven Detektor (ECD) unmittelbar ersetzen kann. Er ermöglicht präzisere Schadstoffanalysen ohne Sicherheitsbedenken für Laborpersonal und ohne Umweltbelastung, eliminiert den bisherigen Dokumentationsaufwand und reduziert die Gesamtkosten. Platz 5 geht an Plantman aus Köln. Das Start-up entwickelt pflanzliche therapeutische Proteine zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen. Der innovative Ansatz zielt auf die schädliche Proteinansammlung bei der Huntington-Krankheit ab und soll ihr Fortschreiten verhindern. Energieinnovationen für ein sauberes Morgen Den ersten Platz im Science4Life Energy Cup sichert sich WeldNova aus Berlin. Ihre elektromagnetische Badstütze ermöglicht erstmals den Einsatz des Laserstrahlschweißens beim Schweißen dicker Bleche. Damit kann die Produktivität des Schweißprozesses bei großen Stahlkonstruktionen um den Faktor 10 gesteigert und die Kosten um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. Den zweiten Platz belegt Radiant Solar aus Konstanz. Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern (MFH) scheitern an ihrer administrativen und rechtlichen Komplexität. Mit dem Solarstrom-Verteiler von Radiant Solar löst das Start-up dieses Problem an der technischen Wurzel und macht Solaranlagen auf MFH so einfach wie auf Einfamilienhäusern – ganz ohne Mieterstrom oder Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung (GGV)! TwinWatt aus Darmstadt belegt Platz drei. Das Team entwickelt eine neue Generation von Windkraftanlagen, die speziell für den Einsatz in Städten und Gewerbegebieten optimiert ist, wo Windenergie bislang ungenutzt blieb. Die optimierte Windführung des Start-ups beschleunigt selbst schwache Winde auf mehr als das Doppelte und steigert so die Energieausbeute erheblich. Die Anlage ist als eigenständige Energiequelle einsetzbar oder lässt sich ideal mit Photovoltaik kombinieren – für eine ganzheitliche, nachhaltige Stromversorgung. Start der neuen Wettbewerbsrunde: 1. September 2025 Du hast eine zukunftsweisende Idee im Bereich Life Sciences, Chemie oder Energie? Dann nutze deine Chance: Am 1. September 2025 startet die nächste Wettbewerbsrunde. Sei dabei und nutze das Know-How und Netzwerk von Science4Life für deinen Gründungserfolg!

Weiterlesen

PR für Start-ups: Warum Sichtbarkeit über Erfolg entscheidet

28.04.2025

In der Frühphase eines Start-ups liegt der Fokus oft auf Produktentwicklung, Finanzierung und Teamaufbau. Doch bei all dem Trubel wird eines häufig unterschätzt: die Kommunikation. Öffentlichkeitsarbeit, oder moderner gesagt: PR – ist kein nettes Beiwerk, sondern ein strategischer Wachstumstreiber. Wer gesehen werden will, muss sichtbar sein. Und wer sichtbar ist, findet statt. PR beginnt bei Stunde Null Der richtige Zeitpunkt für PR? Sofort. Kommunikation beginnt in dem Moment, in dem ein Start-up seine erste Website live stellt oder Investoren kontaktiert. Es geht darum, sich klar zu positionieren: Wofür steht das Unternehmen? Was ist das Alleinstellungsmerkmal – und warum sollte das jemanden interessieren? Diese Fragen sollten früh beantwortet werden, unabhängig davon, ob man mit einer Agentur, einem Freelancer oder intern arbeitet. Eine datenbasierte Kommunikationsstrategie, die Zielgruppen wirklich versteht, spart später Geld, Zeit und Nerven. Komplexe Themen brauchen einfache Storys Gerade technologiegetriebene Start-ups tun sich oft schwer, ihre Ideen so zu vermitteln, dass Außenstehende sie verstehen – und sich dafür begeistern. Doch: Complexity kills, simplicity wins. Gute Kommunikation reduziert, ohne zu banalisieren. Es geht darum, Probleme klar zu benennen, Lösungen überzeugend darzustellen und durch nachvollziehbare Beweise (z. B. Kundenfeedback oder Zahlen) Glaubwürdigkeit aufzubauen. Entscheidend ist dabei nicht nur das Was, sondern auch das Wer: Gründer stehen sinnbildlich für ihre Vision. Wer als Gesicht der Marke sichtbar ist, wird auch als Experte wahrgenommen. Qualität schlägt Quantität Ein häufiger Fehler in der PR ist das Prinzip „Spray and Pray“ – also viele unkoordinierte Maßnahmen, in der Hoffnung, dass irgendwas hängen bleibt. Besser ist es, sich auf wenige, dafür passende Kanäle zu fokussieren. LinkedIn bietet sich zum Beispiel an: kostenfrei, einfach steuerbar, in der Business-Welt etabliert. Statt Hochglanzkampagnen braucht es hier vor allem Kontinuität und Authentizität. Wer regelmäßig dokumentiert, was im Start-up-Alltag passiert – neue Teammitglieder, Kundenfeedback, Veranstaltungen, Learnings – baut organisch Reichweite auf. Sichtbarkeit entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Präsenz. PR ist People Business – die richtige Unterstützung zählt Sobald ein Start-up wächst – etwa ab Series A – reicht das interne Kommunikations-Team oft nicht mehr aus. Dann lohnt es sich, externe Unterstützung zu holen. Aber: Nicht jede Agentur passt zu jedem Start-up. Entscheidend sind Branchenkenntnis, methodisches Know-How und ein gutes Miteinander. Wichtig ist auch, dass Gründerteams wissen, was sie selbst beitragen müssen: Ohne klare Ziele, internes Briefing und aktive Zusammenarbeit funktioniert PR auch mit Profis nicht. Sichtbarkeit ist kein Selbstzweck – sondern strategischer Vorteil Viele Start-ups schrecken vor öffentlichem Auftreten zurück, weil sie nicht „laut“ wirken wollen. Doch Sichtbarkeit ist keine Eitelkeit – sie ist ein Business-Asset. Wer als Thought Leader wahrgenommen wird, erhöht die Chancen auf Medienpräsenz, Panel-Einladungen, neue Partnerschaften und sogar Kundenanfragen. Gute Kommunikation erzeugt Vertrauen – und Vertrauen ist die entscheidende Währung in jeder frühen Wachstumsphase. Wer kommuniziert, führt Eine starke Kommunikationsstrategie kann Investoren überzeugen, Top-Talente anziehen und Kunden begeistern. PR ist mehr als Pressearbeit – sie ist ein strategisches Werkzeug, das Wachstum beschleunigt. Entscheidend ist, früh anzufangen, sich klar zu positionieren und mit Authentizität sichtbar zu bleiben. Denn am Ende gilt: Nicht die Besten setzen sich durch, sondern die, die besser kommunizieren. Wer mehr zum Thema PR für Start-ups erfahren will, hört am besten in unseren Podcast mit PR-Experte Tilo Bonow. Hier geht’s zur Folge.

Weiterlesen

Das ist die Businessplanphase von Science4Life

17.03.2025

Aus Ideen entstehen Unternehmen – mit dem Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Cup unterstützen wir Gründer dabei, ihre Geschäftsidee zu realisieren. Gründer aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie haben noch bis zum 14. April 2025 die Chance, ihre Businesspläne in Form von Read-Decks online einzureichen. So profitieren Teilnehmer von einer Teilnahme bei Science4Life Das Besondere am Science4Life Businessplan-Wettbewerb: Unser Netzwerk. Erfahrene Branchen-Experten, Rechtsanwälte, Marketing-Profis sowie Business Angels und Investoren arbeiten seit Jahrzehnten mit uns zusammen, um Gründer zu fördern. In der Businessplanphase können sich die Gewinner auf Preisgelder in Höhe von rund 77.000 Euro freuen. Der Businessplan-Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Während den Bewerbungsphasen profitieren Start-ups außerdem von Online-Seminaren unserer Experten. Heute erklären wir im Detail, wie die Businessplanphase abläuft. Das Read-Deck als Grundstein der Unternehmensgründung Ziel der dritten und letzten Phase des Businessplan-Wettbewerbs ist es, Gründer bei der Ausarbeitung eines fundierten Businessplans in Form eines Read-Decks zu unterstützen. Denn das Read-Deck ist das Dokument, das wegweisend für die Zukunft eines Start-ups ist. Egal ob bei der Suche nach Business Angels, Venture-Capital-Gebern oder Geschäftspartnern – immer mehr Akteure bewerten das Potential anhand eines Read-Decks statt des klassischen Businessplans in schriftlicher Form. Deshalb müssen die Unterlagen auch die unterschiedlichen Informationsbedürfnisse der Stakeholder erfüllen. Aber nicht nur während der Gründung sind Businessplan und Read-Deck essentiell, auch als Steuerungs- und Kontrollinstrument übernehmen sie eine wichtige Funktion: Die definierten Unternehmensziele und Planungen dienen nämlich auch dazu, das große Ganze im Blick zu behalten, auf die gesetzten Meilensteine hinzuarbeiten und sich zu fokussieren. Die Bewerbung zur Businessplanphase Der Einstieg in den Science4Life Venture Cup und den Science4Life Energy Cup ist jederzeit möglich. Für die Businessplanphase kann man sich also auch bewerben, wenn man an den vorherigen beiden Wettbewerbsrunden nicht teilgenommen hat. Die Teilnahme am Wettbewerb ist simpel: Die Einreichung des Businessplans findet online über die Science4Life-Webseite statt. Die Teilnehmer müssen sich registrieren, ihren Businessplan in Form eines Read-Decks über das Science4Life-Portal hochladen und erhalten dann eine Teilnahmebestätigung. Science4Life hat über die letzten 27 Jahre ein Expertennetzwerk mit über 300 Partnern aus den jeweiligen Fachbereichen und Branchen sowie aus Rechts- und Patentanwälten, Marketing- und Finanzprofis, Business Angels, Investoren und vielen weiteren Experten aufgebaut. Einige von ihnen bewerten auch die eingereichten Read-Decks: Jedes Gründerteam erhält eine individuelle, schriftliche Einschätzung der Stärken und Schwächen des Read-Decks und damit auch zum Gründungsvorhaben. Die Start-ups haben so die Möglichkeit, das Feedback in Ruhe einzuarbeiten und ihre Geschäftsidee weiterzuentwickeln. Die Bewertungen werden von Gutachtern aus verschiedenen Fachrichtungen, wie beispielsweise Forschung, Marketing, Unternehmensberatung oder Patentrecht, abgegeben. Die unterschiedlichen Blickwinkel geben den Teilnehmern ein umfassendes Feedback in allen wichtigen Bereichen. So profitieren die Gewinnerteams von der Teilnahme an der Businessplanphase Neben den Bewertungen, die alle Gründerteams bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsidee unterstützen, erhalten die fünf besten Teams des Venture Cup und die drei besten Teams des Energy Cup zusätzlich die Möglichkeit, an den Academy-Days, einem mehrtägigen Workshop, teilzunehmen. Dabei haben sie die Gelegenheit sich intensiv mit verschiedenen hochkarätigen Experten aus Wissenschaft, Industrie und Finanzwelt auszutauschen. Mit den Branchen-Experten werden die Stärken und Schwächen des Geschäftsmodells und des Read-Decks diskutiert, mit Kommunikationsfachleuten wird der dazugehörigen Präsentation der letzte Feinschliff verpasst. Denn die besten fünf Teams des Venture Cup und die besten drei Teams des Energy Cup präsentieren ihre Geschäftsideen vor der Science4Life-Experten-Jury.  Diese legt anschließend die endgültige Reihenfolge der Plätze fest. Preisgelder für die besten fünf Start-ups des Venture Cup  runden den Gewinn ab  Das Preisgled für den 1. Platz im Venture Cup liegt bei 25.000 Euro. Auch die drei besten Teams des Energy Cup können sich über Preisgelder freuen – auf den Gewinner des Energy Cup warten 10.000 Euro. Weitere Informationen zur Businessplanphase und für die Erstellung eines Read-Decks Hilfestellung zum Businessplan bekommen Start-ups schon vor der Einreichung des Businessplans: Das Science4Life-Handbuch gibt detaillierte Informationen, wie ein Businessplan in Form eines Read-Decks aufgebaut und wie die Inhalte aufbereitet sein sollten.

Weiterlesen