19.07.2019

Platz 2 des Science4Life Venture Cup 2019: Interview mit Phytoprove Pflanzenanalytik

Wie ist die Idee zu Phytoprove entstanden und wann wussten Sie, dass daraus ein Unternehmen wird?
Wir forschen seit über zehn Jahren gemeinsam an der Anpassung von Pflanzen an extreme Bedingungen wie Hitze, Kälte, Trockenheit und Nährstoffmangel. Trotz dieser Erfahrung sahen die Pflanzen im eigenen Garten, durchaus auch Nutzpflanzen, in der Regel nicht optimal versorgt aus. Also hatten wir die Idee, basierend auf den Messmethoden im Labor, handliche Geräte zu entwickeln, die jeder zur Beurteilung des Dünge- und Wasserstatus von Pflanzen benutzen kann. Uns war auch sofort klar, dass wir hierfür ein Unternehmen gründen wollen.
Erklären Sie bitte kurz Ihr Produkt und seinen Nutzen.  
Sowohl professionelle Gemüsebauer, Gärtner und Grünflächenämter, als auch private Anwender wie Hobby- und Kleingärtner, Stichwort Urban Gardening, werden unsere Geräte nutzen können, um schnell und einfach den Gesundheits- und Versorgungszustand ihrer Pflanzen zu prüfen. Die Handhabung ist einfach und die Anzeige erfolgt über eine App auf dem Smartphone. Mit der Nutzung unseres Produktes kann der Kunde seine Pflanzen bedarfsgerecht düngen und wässern. Dadurch spart er Ressourcen, Geld und schont dabei noch die Umwelt, weil eine Überdüngung vermieden wird.
Wann wird Ihr Produkt auf den Markt kommen? 
Zurzeit entwickeln wir den Prototyp und die erste Auswerte-App. Wir rechnen damit, dass wir mit unserem Produkt Anfang 2021 am Markt sein werden.
Welche Hürden hatten Sie bei und nach der Gründung zu überwinden?
Dank eines EXIST-Gründerstipendiums hatten wir zunächst Zeit, unsere Ideen zu durchdenken und auszuformulieren. Am Ende hatte unser Geschäftsplan eine echte Evolution hinter sich. Die größte Hürde lag aber noch vor uns, nämlich die erste Finanzierung des Vorhabens. Wir haben schnell festgestellt, dass wir immer nach unseren Umsätzen gefragt wurden, die wir natürlich als neu gegründetes Start-up noch nicht vorweisen können.
Wie haben Sie die Teilnahme bei Science4Life empfunden? Was nehmen Sie mit?
Die Teilnahme am Science4Life Venture Cup war sehr intensiv und lehrreich, vor allem, was die Überarbeitung unseres Businessplans angeht. Die Sitzungen mit unserem Coach kurz vor der Einreichung unseres Businessplans waren unglaublich wertvoll. Die ersten fünf Gewinnerteams hatten ja einen gemeinsamen Unternehmerworkshop in Rüdesheim. Diese drei Tage mit dem Science4Life-Team, den Coaches und den anderen Gründerteams waren sehr motivierend, es war eine tolle Stimmung und für uns auch inhaltlich von großem Wert. Was wir mitnehmen? Außer der positiven Erfahrung nehmen wir die wertvolle Gewissheit mit, Teil eines unglaublichen Netzwerks aus kreativen, dynamischen und äußerst sympathischen Menschen geworden zu sein.
Ihr Team zählte in diesem Jahr zu den Teilnehmern mit der meisten Lebenserfahrung. Bemerken Sie im Vergleich zu den jüngeren Startups Unterschiede in der Arbeitsweise oder im Denken?
In der Tat haben wir von unserer Lebenserfahrung profitiert. Das hat sich so geäußert, dass wir in jeder Situation ruhig bleiben konnten, sowohl bei den Ups als auch den Downs, die es ja immer gibt. Wir hatten immer die Gewissheit, dass es für uns auch bei einem Scheitern des Projekts gut weitergeht.
Worauf sind Sie besonders stolz? Was war Ihr schönster Moment als Start-up?
Der schönste Moment war der Anruf von Frau Christiane Wohlers von Science4Life, deren erste Worte „Herzlichen Glückwunsch“ waren. Und zwar dazu, dass wir unter den ersten Fünf des Businessplan-Wettbewerbs sind. Die Freude war groß! Stolz sind wir auf das, was wir bisher erreicht haben und dass wir jetzt in der Phase sind, in der wir unsere Idee in ein Produkt umsetzen und natürlich auf den zweiten Platz bei Science4 Life.
Was hätten Sie gerne gewusst, bevor Sie gegründet haben?
Wir hätten vorher gerne gewusst, wie es wirklich um die Start-up-Finanzierung steht und welche Bedingungen für Finanzierungen aus öffentlicher Hand tatsächlich erfüllt sein müssen.
Wo sehen Sie Ihr Unternehmen in fünf Jahren? 
In fünf Jahren wollen wir den Weltmarkt bedienen. Auch unser Produkt, das wir für das Precision Farming, also für die Anwendung in der Landwirtschaft, weiterentwickelt haben, soll dann erhältlich sein. Bis dahin wird unser Team um mindestens fünf Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen erweitert sein.

 

Über das Team der Phytoprove Pflanzenanalytik UG:
Daniel Weber ist Diplombiologe und Einzelhandelskaufmann. Er war fünf Jahre Geschäftsführer einer Textilhandelsgesellschaft sowie Handelsreisender. Als Mitarbeiter in Forschungsprojekten bringt er über zehn Jahre Erfahrung in der biophysikalischen Erfassung und Bewertung von Leistungsparametern und der Stressphysiologie von Pflanzen mit. Er führte parallel bis 2017 freiberuflich seine auf Auftragsforschung und Beratung spezialisierte Firma DW-Biomonitoring. Thomas Berberich leitet seit 2010 das molekularbiologische Laborzentrum des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums (SBiK-F), ist promovierter Diplombiologe, hat sich im Fach Botanik habilitiert und forscht auf dem Gebiet der molekularen Pflanzenphysiologie. Er bringt seine internationale Erfahrung als Projektleiter ein und hat die wissenschaftliche Leitung im Unternehmen übernommen. Beim Science4Life Venture Cup 2019 sicherte sich das Team der Phytoprove Pflanzenanalytik UG den zweiten Platz in der Businessplanphase.

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Die Ideenphase von Science4Life

04.09.2025

Science4Life richtet jährlich den bundesweit größten und wichtigsten Startup-Wettbewerb für die Branchen Life Sciences, Chemie und Energie aus. Die Gründerinitiative verfolgt dabei eine konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Gründungsinteressierten und Start-ups und berücksichtigt die spezifischen Herausforderungen in den verschiedenen Branchen. Der Science4Life Venture Cup richtet sich dabei an Gründende aus den Bereichen Life Sciences und Chemie, während mit dem Science4Life Energy Award ein branchenspezifischer Preis für das beste Gründungsvorhaben aus dem Bereich Energie verliehen wird. Der Startup-Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Die neue Wettbewerbsrunde startet am 1. September 2025 und endet am 30. Juni 2026 mit der Prämierung der Gesamtsieger des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Award. Der Einsendeschluss für Wettbewerbsbeiträge in der Ideenphase ist der 6. Oktober 2025. Heute erklären wir im Detail, wie die erste Phase des Wettbewerbs – die Ideenphase – abläuft. Der Grundstein: Die Ideenskizze Die Ideenphase ist die erste der drei Wettbewerbsphasen des Science4Life Startup-Wettbewerbs . Ziel dieser ersten Phase ist es, die eigene Geschäftsidee auf ihre Umsetzbarkeit am Markt zu prüfen. Die Darstellung der Innovation sollte kurz und knapp, auf maximal drei Seiten, erfolgen. Zum Inhalt gehören Informationen über die Idee, den Innovationsgrad, die Entwicklungsschritte, das Team, das Netzwerk, den Markt, die Konkurrenz und den Schutz der Idee. Zur Orientierung kann die Mustervorlage für die Einreichung genutzt werden. Sie kann in englischer oder deutscher Sprache ausgefüllt werden. Um die fertige Ideenskizze einzureichen, müssen sich Gründerteams unter www.science4life.de registrieren. Eine frühzeitige Registrierung ist für alle Teilnehmer empfehlenswert, denn erst nach erfolgter Registrierung steht der Zugang zum Experten-Netzwerk und den vielfältigen Fortbildungs- und Informationsangeboten von Science4Life offen. Die fertige Ideenskizze muss im PDF-Format auf dem Science4Life Portal bis zum Einsendeschluss am 6. Oktober 2025 hochgeladen werden. Das Kernstück: Die Bewertung durch Experten Kern der Ideenphase ist die Bewertung der Ideenskizze durch ausgewiesene Branchenexperten. Die Bewertung und das dazugehörende Feedback der Experten ermöglicht es den Gründerteams, Marktchancen früh zu erkennen und das eigene Geschäftsmodell rechtzeitig anzupassen. Die Bewertung erfolgt ausschließlich durch Experten aus unserem weitverzweigten Netzwerk, das aus rund 200 Institutionen und Unternehmen besteht. Zu ihnen zählen Organisationen des öffentlichen Rechts, international agierende Konzerne, kleine und mittlere Unternehmen, Banken, Venture-Capital-Gesellschaften, Beratungs- und andere Dienstleistungsunternehmen, Anwälte, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowie Universitäten, Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen. Die Bewertung der Ideenskizzen erfolgt nach einem standardisierten Verfahren durch ein Punktesystem. Alle Bewertungen enthalten ein individuelles Feedback, aus wissenschaftlicher und kaufmännischer Sicht, für die einzelnen Bestandteile der Skizze. Entsprechend der erreichten Punktzahl werden die Gewinner der Ideenphase ermittelt. Die zehn besten Ideen des Venture Cup werden zum digitalen Science4Life Academy-Day eingeladen. Anschließend werden die besten fünf Teams des Venture Cup mit jeweils 500 € bei der Science4Life Ideenprämierung ausgezeichnet. Die beste Idee aus dem Themenfeld Energie wird bei der Ideenprämierung mit dem Science4Life Energy Award prämiert. Zusätzlich zum Energy Award erhält das Gewinnerteam ein professionelles Business-Coaching. Der Mehrwert: Die Science4Life Academy und das riesige Experten-Netzwerk Die Teilnehmer der Ideenphase erhalten Zugang zu einem etablierten Netzwerk aus Rechtsanwälten, Marketing-Profis, Business-Angels, Experten und anderen Start-ups. Gerade am Anfang eines Gründungsvorhabens ist ein solches Netzwerk von großem Wert. Darüber hinaus steht allen registrierten Teilnehmern ein umfassendes Informations- und Weiterbildungsangebot offen. Auf die Teilnehmer am digitalen Science4Life Academy-Day warten Seminare, Coachings und offene Diskussionsmöglichkeiten mit verschiedenen Branchenexperten. Im Austausch und gemeinsamen Dialog mit den anwesenden Experten wird die Idee aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und offene Fragen geklärt. Die Teilnehmer: Ideenträger mit Mut zur Selbstständigkeit Am Science4Life Venture Cup können alle Personen teilnehmen, die ein Unternehmen in den Bereichen Life Sciences oder Chemie gründen wollen. Für Gründerteams aus dem Bereich Energie steht die Teilnahme am Science4Life Energy Award offen. Egal ob Student, Doktorand, wissenschaftlicher Mitarbeiter oder Angestellter – alle mit einer guten Idee sind zur Teilnahme eingeladen. Auch wer sein Unternehmen innerhalb der letzten 24 Monate vor Start der Ideenphase gegründet hat, kann mitmachen. Dabei sind sowohl Teams als auch Einzelpersonen willkommen. Die Teilnahme am Wettbewerb und allen damit verbundenen Veranstaltungen ist kostenfrei. Gründerteams können sich ab dem 1. September 2025 für die Teilnahme an der Ideenphase registrieren und beim Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Award einsteigen. Es ist aber auch möglich, erst in der darauffolgenden Konzept- oder Businessplanphase teilzunehmen, da die Bewertung in einer Phase unabhängig von den Einreichungen in den anderen Phasen erfolgt. Wir freuen uns auf den Start der neuen Wettbewerbsrunde und erwarten voller Spannung die Einsendung vieler innovativer Geschäftsideen. Weitere Informationen zum Wettbewerb, der Einreichung, Teilnahme und allen rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es hier.

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Das sind die Gewinner der Businessplanphase 2025

02.07.2025

In der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup gewinnen Blueprint Biomed, CiX, HeartGate, Plantman und X-ECD. Beim Science4Life Energy Cup gehen Radiant Solar, TwinWatt und WeldNova als Siegerteams hervor. Am 30. Juni 2025 trafen sich vielversprechende Gründerteams aus ganz Deutschland zur feierlichen Abschlussprämierung von Science4Life im Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden. In festlichem Rahmen präsentierten die Finalisten ihre Geschäftsideen vor Förderern, Branchenexperten und dem Science4Life-Netzwerk. HeartGate wurde für seine Innovation im Bereich der Herzimplantation mit dem ersten Platz des Science4Life Venture Cup und 25.000 Euro ausgezeichnet. WeldNova überzeugte die Jury im Science4Life Energy Cup und erhielt 10.000 Euro. Innovation trifft Erfahrung: Academy-Days bereiten Teams auf den Erfolg vor Bereits vor der Preisverleihung hatten die besten Teams die Gelegenheit, ihre Businesspläne im Rahmen der mehrtägigen Academy-Days intensiv weiterzuentwickeln. Im Austausch mit Experten aus Wissenschaft, Industrie, Recht und Finanzierung wurde an jeder Stellschraube gefeilt: von der Marktstrategie über regulatorische Fragen bis zum finalen Pitch vor der Jury. MedTech, Wasserreinigung und Pflanzen-Biotech überzeugen im Science4Life Venture Cup Herzchirurgie neu gedacht: HeartGate aus Freiburg i. Br. sichert sich den ersten Platz des Science4Life Venture Cup. HeartGate ist ein Implantationsset, das es ermöglicht, Herzunterstützungssysteme ohne Herz-Lungen-Maschine am schlagenden Herzen zu implantieren. Dank HeartGate wird die OP schneller und sicherer, wovon nicht nur die Betroffenen, Patienten mit schwerem Herzversagen, sondern Gesundheitsversorger und Kostenträger profitieren. Auf Platz 2 folgt CiX aus Erlangen. Die Gründer produzieren anschlussfertige Wasserreinigungsmodule zur Schadstoffentfernung. Die Idee kam dem Team parallel zur Promotionsarbeit an der Universität, als sie an der Optimierung von Diamantelektroden forschten. Das System kann mit Strom effektiv und bedarfsgerecht u. a. Medikamentenrückstände, Bakterien und das Umweltgift PFAS aus Wasser entfernen – vor Ort und ohne Chemikalienzugabe. Den dritten Platz belegt Blueprint Biomed aus Berlin. Das Team entwickelt innovative Lösungen für die Knochenregeneration. Der aktuelle Goldstandard erfordert dabei oft zusätzliche Eingriffe zur Gewebeentnahme. Das Start-up bietet eine effizientere und patientenfreundlichere Alternative: Ein resorbierbares Biomaterialimplantat, das die körpereigenen Regenerationsmechanismen aktiviert – ganz ohne zusätzlichen Eingriff. Der vierte Platz geht an X-ECD aus Hannover. Mit ihrem gleichnamigen Detektor bieten die Gründer einen nicht-radioaktiven Schadstoffdetektor, der den bisher etablierten radioaktiven Detektor (ECD) unmittelbar ersetzen kann. Er ermöglicht präzisere Schadstoffanalysen ohne Sicherheitsbedenken für Laborpersonal und ohne Umweltbelastung, eliminiert den bisherigen Dokumentationsaufwand und reduziert die Gesamtkosten. Platz 5 geht an Plantman aus Köln. Das Start-up entwickelt pflanzliche therapeutische Proteine zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen. Der innovative Ansatz zielt auf die schädliche Proteinansammlung bei der Huntington-Krankheit ab und soll ihr Fortschreiten verhindern. Energieinnovationen für ein sauberes Morgen Den ersten Platz im Science4Life Energy Cup sichert sich WeldNova aus Berlin. Ihre elektromagnetische Badstütze ermöglicht erstmals den Einsatz des Laserstrahlschweißens beim Schweißen dicker Bleche. Damit kann die Produktivität des Schweißprozesses bei großen Stahlkonstruktionen um den Faktor 10 gesteigert und die Kosten um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. Den zweiten Platz belegt Radiant Solar aus Konstanz. Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern (MFH) scheitern an ihrer administrativen und rechtlichen Komplexität. Mit dem Solarstrom-Verteiler von Radiant Solar löst das Start-up dieses Problem an der technischen Wurzel und macht Solaranlagen auf MFH so einfach wie auf Einfamilienhäusern – ganz ohne Mieterstrom oder Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung (GGV)! TwinWatt aus Darmstadt belegt Platz drei. Das Team entwickelt eine neue Generation von Windkraftanlagen, die speziell für den Einsatz in Städten und Gewerbegebieten optimiert ist, wo Windenergie bislang ungenutzt blieb. Die optimierte Windführung des Start-ups beschleunigt selbst schwache Winde auf mehr als das Doppelte und steigert so die Energieausbeute erheblich. Die Anlage ist als eigenständige Energiequelle einsetzbar oder lässt sich ideal mit Photovoltaik kombinieren – für eine ganzheitliche, nachhaltige Stromversorgung. Start der neuen Wettbewerbsrunde: 1. September 2025 Du hast eine zukunftsweisende Idee im Bereich Life Sciences, Chemie oder Energie? Dann nutze deine Chance: Am 1. September 2025 startet die nächste Wettbewerbsrunde. Sei dabei und nutze das Know-How und Netzwerk von Science4Life für deinen Gründungserfolg!

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