4. März 2010
Gute Ideen haben bei Science4Life immer Konjunktur
Sehr erfreulich ist die aktuelle Bilanz: Fast 200 Ideenträger aus dem ganzen Bundesgebiet haben insgesamt 62 Konzepte eingereicht. Besonderes Potential bescheinigt das Gutachtergremium von Science4Life den zehn Gründerteams aus Bayern, Baden-Württemberg, Berlin und Niedersachsen, die ihre Auszeichnung in der Hessischen Landesvertretung in Berlin entgegen nahmen. Die Gewinner der Konzeptphase 2010 des Science4Life Venture Cups sind in alphabetischer Reihenfolge:
Agrolytix (Erlangen / Bayern)
Amedrix GmbH (Esslingen / Baden-Württemberg)
CNTherm (Berlin)
Cortec (Freiburg,Tübingen / Baden-Württemberg)
dynamic biosensors (Garching / Bayern)
iThera Medical GmbH (München / Bayern)
MediDusa (Heidelberg / Baden-Württemberg)
Morgentau Solutions GmbH (München / Bayern)
PACT Pharmaceuticals (Heidelberg / Baden-Württemberg)
Particular GmbH (Hannover / Niedersachsen)
Auffallend ist, dass sich viele Gründer in diesem Jahr bereits in einem sehr frühen Stadium der Unternehmensgründung an dem Wettbewerb beteiligt haben. Die schwierige wirtschaftliche Lage macht eine rechtzeitige und intensive Auseinandersetzung mit dem Businessplan besonders notwendig, wie die hohen Teilnehmerzahlen bestätigen.
Bei den Geschäftsfeldern, aus denen die Ideen stammen setzt sich der Trend der letzten Jahre weiter fort: Dreiviertel der eingereichten Geschäftskonzepte befassen sich mit innovativen Produktideen, wobei der Schwerpunkt auf Medizintechnik sowie Bio- und Nanotechnologie liegt. Im Dienstleistungssektor sind vor allem Geschäftsideen aus dem Gesundheitswesen und der Biotechnologie zu verzeichnen.
Auch wenn Unternehmensgründungen in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise nicht einfach sind, waren die Schirmherren einhelliger Meinung, dass sich die exzellenten Geschäftskonzepte verbunden mit der Tatkraft und dem Mut der Gründerteams erfolgreich durchsetzen werden. Wirtschaftsstaatssekretär Saebisch ermutigte die Gründer ihren Weg konsequent weiterzugehen.
Saebisch verwies darauf, dass sich die Pharma-, Biotech- und Medizintechnikunternehmen besonders krisenfest gezeigt haben und nach jüngsten Analysen optimistisch in die Zukunft blicken: „Mit Umsatzwachstum und Beschäftigungszuwachs wird gerechnet.“ Die Politik habe nach der Bundestagswahl durch bessere Rahmenbedingungen für die Innovations- und Wachstumsfinanzierung sehr schnell auf die schwierige Finanzierungssituation von Start-Up-Unternehmen reagiert. „Das Wachstumsbeschleunigungsgesetz hat Investitionen in junge, innovative Unternehmen, deren Tätigkeit fast immer mit Anfangsverlusten verbunden ist, wesentlich attraktiver gemacht. Der Erfolg zeigt sich im sprunghaften Anstieg von Investitionen in diese Unternehmen, stellte Saebisch fest: „Hier zeigt sich eindrucksvoll, wie schnell richtige Entscheidungen für bessere wirtschaftliche Rahmenbedingungen wirken.“
Einmal mit dem „Gütesiegel“ einer Science4Life-Teilnahme ausgezeichnet, haben die Gründer gute Chancen, auf dem Markt zu bestehen und Kooperationspartner zu finden. Das hat nicht nur die Science4Life-Messe gezeigt, bei der sich Ende des vergangenen Jahres in Frankfurt-Höchst zahlreiche Jungunternehmer präsentierten.
Sanofi-Aventis hat auch seinerseits Interesse an Kooperationspartnern aus der Biotech-Branche wie Dr. Matthias Urmann in seiner Rede an die Preisträger zur Sprache brachte: „Wir richten derzeit unsere Forschung und Entwicklung weltweit strategisch neu aus. Ein wesentliches Element dabei ist die Öffnung nach außen, sind Einlizenzierungen, Akquisitionen und Kooperationen. Das erfordert aber auch, dass wir dabei Qualität vorfinden. Science4Life mit seinem Coaching durch mehr als 180 Experten liefert hierfür eine wesentliche Voraussetzung“, sagt Dr. Matthias Urmann, Administrativer Leiter der Forschung und Entwicklung von Sanofi-Aventis in Frankfurt und Vorstand von Science4Life.
Die zehn besten Gründerteams wurden für die intensive Auseinandersetzung mit ihrem Geschäftsmodell bei der Science4Life-Zwischenprämierung mit jeweils 1.000 EURO und einem zweitägigen Workshop belohnt. Die Teilnahme bei Science4Life bietet Gründern jedoch weitaus mehr als Preisgelder. Generell ist eine erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb vor allem auch bei Geldgebern ein anerkanntes Gütesiegel. Zudem bietet der Wettbewerb auch die Möglichkeit, die Marktfähigkeit ihrer Geschäftsidee folgenlos in der Branche zu testen. Das individuelle Expertenfeedback gibt Orientierungshilfe und eine gewisse Planungssicherheit.
Ab sofort startet der Science4Life Venture Cup in die zweite Phase. Jetzt sind die Teilnehmer aufgerufen, ihr Konzept zu einem vollständigen Businessplan auszuarbeiten. Dabei erhalten sie weiter umfassende Unterstützung. Das Science4Life-Angebot reicht von Seminaren über Workshops bis hin zu Telefonkonferenzen, in denen die Gründer mit Experten ihre Fragen diskutieren können. Die Teilnahme an der Businessplanphase steht auch jenen offen, die kein Konzept eingereicht haben.
Einsendeschluss für die Businesspläne ist der 7. Mai 2010. Die Verfasser der besten fünf Pläne werden zu einem mehrtägigen Gründerworkshop eingeladen. Hier geht es darum, den Businessplänen den letzten Schliff zu geben und sich auf die abschließende Jurypräsentation vorzubereiten.
Im Rahmen der Abschlussprämierung am 28. Juni 2010 in Frankfurt/Main werden dann die Gewinner des diesjährigen Science4Life Venture Cups bekannt gegeben und mit Preisgeldern von insgesamt 76.000 EURO ausgezeichnet.