22.04.2020

Deutschland braucht mehr Chemie Start-ups – Die wichtigsten Tipps für Chemie-Gründer

Chemie Start-ups sind unerlässliche Inkubatoren für Innovation und Digitalisierung innerhalb der Branche. Ihre Produkte und Dienstleistungen ermöglichen unseren Alltag, denn 97 Prozent der Produkte, die wir täglich nutzen, enthalten mindestens einen chemischen Zwischenschritt.[1] Blickt man aber auf die Zahl der Neugründungen in der Chemiebranche, ergibt sich ein optimierungsbedürftiges Bild. Während in den 80er und 90er Jahren die Unternehmensgründungen stark anstiegen – vor allem im Bereich Genetic Engineering – ist die Zahl heute zurückgegangen.[2] 2019 gab es beispielsweise nur 11 Chemie-Neugründungen in Deutschland.[3] Grund könnten branchenspezifische Herausforderungen sein. Wie Chemie Start-ups diese Hürden überwinden können und wo sie Hilfe bekommen, erfahren Gründer aus der Branche in diesem Beitrag.

Chemie Start-ups und Großkonzerne – wie können beide Seiten voneinander profitieren
Im Gegensatz zu Start-ups aus anderen Fachbereichen brauchen Chemie Start-ups schon zu Beginn mehr als ein Notebook. Zugang zu Equipment und Laboren ist wichtig, damit Start-ups aus der Branche ihre Arbeit aufnehmen können. Hier kann vor allem eine Zusammenarbeit mit großen Unternehmen helfen. Diese stellen Infrastruktur bereit und können auch mit Fachwissen weiterhelfen. Darüber hinaus bietet eine solche Kooperation Start-ups die Chance, neue Kundengruppen zu erreichen. Die Zusammenarbeit ist dabei eine Win-Win-Situation, denn auch Konzerne profitieren davon: Gründerteams sind dynamisch, erkennen schnell Kundenprobleme und unterstützen mit innovativen Ansätzen bei deren Lösung. Leider funktioniert die Kooperation aber nicht immer so, wie es sich beide Parteien wünschen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Zum Beispiel kann die Zusammenarbeit bereits an ihrer Komplexität scheitern und zwar dann, wenn beispielsweise unterschiedlichste Kulturen, Prozesse oder Führungsstile aufeinandertreffen. Damit die Kooperation trotz allen Hindernissen funktioniert, ist strategisches Vorgehen bei der Auswahl des richtigen Partners wichtig: Eine Liste mit wichtigen Kriterien, die der Partner mitbringen sollte und eine Aufstellung der Punkte, die man selbst leisten kann, räumen falsche Erwartungen bereits von Vornherein aus. Eine klare Absprache ist gerade in der Chemie-Branche besonders wichtig, denn hier kommen deutlich höhere Eintrittsbarrieren auf Start-ups zu, als in weniger regulierten Branchen. Entsprechend werden auch ein hohes Maß an Finanzmitteln oder Ressourceneinsätzen nötig, um Meilensteine zu erreichen. Für Großunternehmen heißt das: Ein langer Atem ist wichtig, damit sich die Kooperation letztendlich auszahlt. Dennoch sind Kooperationen vor allem für innovationsorientierte Unternehmen wichtig, um global wettbewerbsfähig zu bleiben – genau hier liegt die Chance von Gründerteams. Damit potenzielle Kooperationspartner überhaupt auf Gründerteams aufmerksam werden, lohnt sich die Teilnahme an Messen, Pitch-Events, Accelerator-Programmen oder Businessplan-Wettbewerben wie dem Science4Life Venture Cup.
Patente: Das müssen Chemie Start-ups bei der Gründung wissen 
Gerade im komplizierten Bereich des Patentrechts stoßen Chemie-Start-ups oft an ihre Grenzen. Nur 25 Prozent der Chemie-Start-ups in Deutschland haben ein Patent angemeldet. Dabei sind Patente eines der wichtigsten Schutzschilder für die eigene Geschäftsidee. Deshalb sollten sich Gründerteams mit den Optionen und Regularien zum Schutz ihres geistigen Eigentums auseinandersetzen.  Dabei ist es sinnvoll, so früh wie möglich folgende Fragen für sich zu beantworten: Getreu dem Motto: Wer zuerst kommt, malt zuerst, empfiehlt Science4Life-Experte Patentanwalt Dr. Georg J. Hoppe, so früh wie möglich ein Patent anzumelden. Dazu muss die Idee so beschrieben sein, dass sie für einen Fachmann ausführbar ist. Der Schutzumfang muss außerdem durch mehrere praktische Beispiele für die Erfindung gerechtfertigt werden. Oft ist es aber auch sinnvoll, erst nach einer frühen ersten Anmeldung ein zweites Patent einzureichen, rät der Experte: „Wenn beispielsweise für einen in der ersten Patentanmeldung beschriebenen chemischen Stoff ein weiteres Syntheseverfahren gefunden wird, kann man dieses Syntheseverfahren in die zweite Patentanmeldung neu aufnehmen.“ Gründer sollten sich außerdem bewusst sein, dass alleine von der Anmeldung bis zur Erteilung des Patents mehrere Jahre vergehen können. In dieser Zeit besteht noch kein Anspruch auf Schadenersatz oder Unterlassung einer patentverletzenden Handlung – lediglich eine angemessene Entschädigung kann verlangt werden. Für Start-ups bedeutet das: Das Anmeldeverfahren sollte schnell vorangetrieben werden. Regelmäßige Patentrecherchen runden ein taktisch kluges Vorgehen ab: Sie informieren über Wettbewerber und relevante Märkte. Solche Recherchen können beispielsweise online über die Datenbank des Deutschen Patent- und Markenamts durchgeführt werden.
So kommen Chemie Start-ups an Kapital für die Gründung
Auch die Finanzierung ist für Start-ups aus der Chemie-Branche ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Gerade bei der Ausstattung mit Wagniskapital ist bei deutschen Chemie Start-ups noch deutlich Luft nach oben: Nur 24 Prozent weisen Beteiligungen durch Wagnis-Kapitalgeber auf. Woran das liegen kann? Wagniskapitalgeber haben besonderes Interesse an Start-ups, die Patente angemeldet haben. Immerhin haben sich die Hälfte der unterstützen Start-ups ihre Idee schützen lassen. Abgesehen vom klassischen Investor gibt es noch weitere Möglichkeiten, um als Start-up an Kapital zu kommen. Vor allem in der frühen Phase beteiligen sich beispielsweise Business Angels mit Investments zwischen 25.000 und 250.000 Euro – im Gegenzug erhalten sie Anteile am Unternehmen. Gründer sollten sich vorab aber intensiv über den Business Angel informieren: Investiert er oder sie regelmäßig in Start-ups? Was berichten andere Gründerteams über die Zusammenarbeit und in welcher Branche ist der Business Angel gut vernetzt? Wer sich vorstellen kann, mit einem Unternehmen zu kooperieren, für den können Accelerator-Programme der richtige Weg zur Finanzierung sein. Hinter der Förderung steht nämlich in den meisten Fällen ein Unternehmen, das neben Kapital auch Office Spaces, Mentoring oder die Möglichkeit zu einem Pilotprojekt anbietet. Gerade hier ist es für Start-ups wichtig, sich im Vorfeld genau über die Bedingungen des Accelerators zu informieren und zu definieren, welche Rechte eventuell abgetreten werden müssen. Auch Crowdinvesting, Crowdfunding und (Micro-)Venture-Capital-Fonds können gute Möglichkeiten für die Kapitalbeschaffung sein. Was dabei zu beachten ist und wo Vor- und Nachteile liegen, ist in diesem Blog Beitrag zusammengefasst.
Science4Life unterstützt Chemie Start-ups bei der Gründung
In Anbetracht der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Relevanz von Chemie Start-ups, müssen Deutschlands rückläufige Gründungszahlen aktiv angegangen werden. Denn vor allem im Rahmen der Digitalisierung agieren Chemie Start-ups oft als Schnittstelle zwischen traditioneller Chemie und digitaler Anwendung. Auch die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 34 Prozent der Chemie Start-ups sind im Bereich Forschung und Entwicklung, 13 Prozent in der IT tätig.[4] Außerdem zählen 4 von 5 Chemie Start-ups große Chemie-Unternehmen zu ihren wichtigsten Kunden.[5] Das Potenzial zu mehr Gründungen wäre in Deutschland jedenfalls gegeben. Pro Jahr studieren mehr als 10.000 junge Menschen Chemie. Für eine Unternehmensgründung bringen die Studierenden optimale Voraussetzungen mit: analytisches Denken, Teamfähigkeit, eigenständiges Experimentieren und eine hohe Frustrationstoleranz.[6] Mehr junge Chemiker und Chemikerinnen von einer Gründung zu überzeugen, ist auch das Ziel der Gründerinitiative Science4Life. Von der Idee bis zum fertigen Businessplan finden Gründungsinteressierte Unterstützung in Form von Online-Seminaren, Workshops, individuellem Coaching und Zugang zu einem Netzwerk aus mehr als 300 Experten, Branchenkennern und Investoren. Chemie-Gründer können noch bis zum 8. Mai 2020 bei der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup teilnehmen und auf Preisgelder in Höhe von insgesamt 67.500 Euro hoffen.

[1] Chemanager, https://www.chemanager-online.com/themen/strategie/deutschland-braucht-mehr-chemiestart-ups
[2] Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, https://www.exist.de/DE/Campus/Gruendergeist/Im-Fokus/Branchen/Naturwissenschaft/inhalt.html
[3] Chemanager, https://www.chemanager-online.com/themen/strategie/deutschland-braucht-mehr-chemiestart-ups
[4] Forum Chemie, https://forum-startup-chemie.de/pp/_/ZEW-CWS-Innovationsindikatoren-Chemie-2019-Auszug-Chemie-Startups.pdf
[5] Chemanager, https://www.chemanager-online.com/themen/strategie/deutschland-braucht-mehr-chemiestart-ups
[6] Chemanager, https://www.chemanager-online.com/themen/strategie/deutschland-braucht-mehr-chemiestart-ups

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PR für Start-ups: Warum Sichtbarkeit über Erfolg entscheidet

28.04.2025

In der Frühphase eines Start-ups liegt der Fokus oft auf Produktentwicklung, Finanzierung und Teamaufbau. Doch bei all dem Trubel wird eines häufig unterschätzt: die Kommunikation. Öffentlichkeitsarbeit, oder moderner gesagt: PR – ist kein nettes Beiwerk, sondern ein strategischer Wachstumstreiber. Wer gesehen werden will, muss sichtbar sein. Und wer sichtbar ist, findet statt. PR beginnt bei Stunde Null Der richtige Zeitpunkt für PR? Sofort. Kommunikation beginnt in dem Moment, in dem ein Start-up seine erste Website live stellt oder Investoren kontaktiert. Es geht darum, sich klar zu positionieren: Wofür steht das Unternehmen? Was ist das Alleinstellungsmerkmal – und warum sollte das jemanden interessieren? Diese Fragen sollten früh beantwortet werden, unabhängig davon, ob man mit einer Agentur, einem Freelancer oder intern arbeitet. Eine datenbasierte Kommunikationsstrategie, die Zielgruppen wirklich versteht, spart später Geld, Zeit und Nerven. Komplexe Themen brauchen einfache Storys Gerade technologiegetriebene Start-ups tun sich oft schwer, ihre Ideen so zu vermitteln, dass Außenstehende sie verstehen – und sich dafür begeistern. Doch: Complexity kills, simplicity wins. Gute Kommunikation reduziert, ohne zu banalisieren. Es geht darum, Probleme klar zu benennen, Lösungen überzeugend darzustellen und durch nachvollziehbare Beweise (z. B. Kundenfeedback oder Zahlen) Glaubwürdigkeit aufzubauen. Entscheidend ist dabei nicht nur das Was, sondern auch das Wer: Gründer stehen sinnbildlich für ihre Vision. Wer als Gesicht der Marke sichtbar ist, wird auch als Experte wahrgenommen. Qualität schlägt Quantität Ein häufiger Fehler in der PR ist das Prinzip „Spray and Pray“ – also viele unkoordinierte Maßnahmen, in der Hoffnung, dass irgendwas hängen bleibt. Besser ist es, sich auf wenige, dafür passende Kanäle zu fokussieren. LinkedIn bietet sich zum Beispiel an: kostenfrei, einfach steuerbar, in der Business-Welt etabliert. Statt Hochglanzkampagnen braucht es hier vor allem Kontinuität und Authentizität. Wer regelmäßig dokumentiert, was im Start-up-Alltag passiert – neue Teammitglieder, Kundenfeedback, Veranstaltungen, Learnings – baut organisch Reichweite auf. Sichtbarkeit entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Präsenz. PR ist People Business – die richtige Unterstützung zählt Sobald ein Start-up wächst – etwa ab Series A – reicht das interne Kommunikations-Team oft nicht mehr aus. Dann lohnt es sich, externe Unterstützung zu holen. Aber: Nicht jede Agentur passt zu jedem Start-up. Entscheidend sind Branchenkenntnis, methodisches Know-How und ein gutes Miteinander. Wichtig ist auch, dass Gründerteams wissen, was sie selbst beitragen müssen: Ohne klare Ziele, internes Briefing und aktive Zusammenarbeit funktioniert PR auch mit Profis nicht. Sichtbarkeit ist kein Selbstzweck – sondern strategischer Vorteil Viele Start-ups schrecken vor öffentlichem Auftreten zurück, weil sie nicht „laut“ wirken wollen. Doch Sichtbarkeit ist keine Eitelkeit – sie ist ein Business-Asset. Wer als Thought Leader wahrgenommen wird, erhöht die Chancen auf Medienpräsenz, Panel-Einladungen, neue Partnerschaften und sogar Kundenanfragen. Gute Kommunikation erzeugt Vertrauen – und Vertrauen ist die entscheidende Währung in jeder frühen Wachstumsphase. Wer kommuniziert, führt Eine starke Kommunikationsstrategie kann Investoren überzeugen, Top-Talente anziehen und Kunden begeistern. PR ist mehr als Pressearbeit – sie ist ein strategisches Werkzeug, das Wachstum beschleunigt. Entscheidend ist, früh anzufangen, sich klar zu positionieren und mit Authentizität sichtbar zu bleiben. Denn am Ende gilt: Nicht die Besten setzen sich durch, sondern die, die besser kommunizieren. Wer mehr zum Thema PR für Start-ups erfahren will, hört am besten in unseren Podcast mit PR-Experte Tilo Bonow. Hier geht’s zur Folge.

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Das ist die Businessplanphase von Science4Life

17.03.2025

Aus Ideen entstehen Unternehmen – mit dem Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Cup unterstützen wir Gründer dabei, ihre Geschäftsidee zu realisieren. Gründer aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie haben noch bis zum 14. April 2025 die Chance, ihre Businesspläne in Form von Read-Decks online einzureichen. So profitieren Teilnehmer von einer Teilnahme bei Science4Life Das Besondere am Science4Life Businessplan-Wettbewerb: Unser Netzwerk. Erfahrene Branchen-Experten, Rechtsanwälte, Marketing-Profis sowie Business Angels und Investoren arbeiten seit Jahrzehnten mit uns zusammen, um Gründer zu fördern. In der Businessplanphase können sich die Gewinner auf Preisgelder in Höhe von rund 77.000 Euro freuen. Der Businessplan-Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Während den Bewerbungsphasen profitieren Start-ups außerdem von Online-Seminaren unserer Experten. Heute erklären wir im Detail, wie die Businessplanphase abläuft. Das Read-Deck als Grundstein der Unternehmensgründung Ziel der dritten und letzten Phase des Businessplan-Wettbewerbs ist es, Gründer bei der Ausarbeitung eines fundierten Businessplans in Form eines Read-Decks zu unterstützen. Denn das Read-Deck ist das Dokument, das wegweisend für die Zukunft eines Start-ups ist. Egal ob bei der Suche nach Business Angels, Venture-Capital-Gebern oder Geschäftspartnern – immer mehr Akteure bewerten das Potential anhand eines Read-Decks statt des klassischen Businessplans in schriftlicher Form. Deshalb müssen die Unterlagen auch die unterschiedlichen Informationsbedürfnisse der Stakeholder erfüllen. Aber nicht nur während der Gründung sind Businessplan und Read-Deck essentiell, auch als Steuerungs- und Kontrollinstrument übernehmen sie eine wichtige Funktion: Die definierten Unternehmensziele und Planungen dienen nämlich auch dazu, das große Ganze im Blick zu behalten, auf die gesetzten Meilensteine hinzuarbeiten und sich zu fokussieren. Die Bewerbung zur Businessplanphase Der Einstieg in den Science4Life Venture Cup und den Science4Life Energy Cup ist jederzeit möglich. Für die Businessplanphase kann man sich also auch bewerben, wenn man an den vorherigen beiden Wettbewerbsrunden nicht teilgenommen hat. Die Teilnahme am Wettbewerb ist simpel: Die Einreichung des Businessplans findet online über die Science4Life-Webseite statt. Die Teilnehmer müssen sich registrieren, ihren Businessplan in Form eines Read-Decks über das Science4Life-Portal hochladen und erhalten dann eine Teilnahmebestätigung. Science4Life hat über die letzten 27 Jahre ein Expertennetzwerk mit über 300 Partnern aus den jeweiligen Fachbereichen und Branchen sowie aus Rechts- und Patentanwälten, Marketing- und Finanzprofis, Business Angels, Investoren und vielen weiteren Experten aufgebaut. Einige von ihnen bewerten auch die eingereichten Read-Decks: Jedes Gründerteam erhält eine individuelle, schriftliche Einschätzung der Stärken und Schwächen des Read-Decks und damit auch zum Gründungsvorhaben. Die Start-ups haben so die Möglichkeit, das Feedback in Ruhe einzuarbeiten und ihre Geschäftsidee weiterzuentwickeln. Die Bewertungen werden von Gutachtern aus verschiedenen Fachrichtungen, wie beispielsweise Forschung, Marketing, Unternehmensberatung oder Patentrecht, abgegeben. Die unterschiedlichen Blickwinkel geben den Teilnehmern ein umfassendes Feedback in allen wichtigen Bereichen. So profitieren die Gewinnerteams von der Teilnahme an der Businessplanphase Neben den Bewertungen, die alle Gründerteams bei der Weiterentwicklung ihrer Geschäftsidee unterstützen, erhalten die fünf besten Teams des Venture Cup und die drei besten Teams des Energy Cup zusätzlich die Möglichkeit, an den Academy-Days, einem mehrtägigen Workshop, teilzunehmen. Dabei haben sie die Gelegenheit sich intensiv mit verschiedenen hochkarätigen Experten aus Wissenschaft, Industrie und Finanzwelt auszutauschen. Mit den Branchen-Experten werden die Stärken und Schwächen des Geschäftsmodells und des Read-Decks diskutiert, mit Kommunikationsfachleuten wird der dazugehörigen Präsentation der letzte Feinschliff verpasst. Denn die besten fünf Teams des Venture Cup und die besten drei Teams des Energy Cup präsentieren ihre Geschäftsideen vor der Science4Life-Experten-Jury.  Diese legt anschließend die endgültige Reihenfolge der Plätze fest. Preisgelder für die besten fünf Start-ups des Venture Cup  runden den Gewinn ab  Das Preisgled für den 1. Platz im Venture Cup liegt bei 25.000 Euro. Auch die drei besten Teams des Energy Cup können sich über Preisgelder freuen – auf den Gewinner des Energy Cup warten 10.000 Euro. Weitere Informationen zur Businessplanphase und für die Erstellung eines Read-Decks Hilfestellung zum Businessplan bekommen Start-ups schon vor der Einreichung des Businessplans: Das Science4Life-Handbuch gibt detaillierte Informationen, wie ein Businessplan in Form eines Read-Decks aufgebaut und wie die Inhalte aufbereitet sein sollten.

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Zukunftsweisende Lösungen aus Life Sciences, Chemie und Energie – die Gewinner der Konzeptphase 2025

13.03.2025

Blueprint Biomed, EpiCure, Plantman, QuantiLight und TimeTeller holen sich den Sieg in der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup. Beim Science4Life Energy Cup gewinnen Qkera, Radiant Solar und TwinWatt. Neue Technologien, zukunftsweisende Lösungen und beeindruckende Start-ups – auch in diesem Jahr zeigt die Konzeptphase des Startup-Wettbewerbs, welche Innovationen das Potenzial haben, Märkte zu revolutionieren. Während sich die Gewinnerteams des Science4Life Venture Cup auf bahnbrechende Entwicklungen in den Bereichen Medizintechnik, Diagnostik und Biotechnologie konzentrieren, setzen die Gewinner des Science4Life Energy Cup auf nachhaltige Energiekonzepte für eine umweltfreundlichere Zukunft. Individuelle Coachings bei den Academy Days Bevor die besten fünf Geschäftskonzepte aus Life Sciences und Chemie sowie die besten drei Geschäftskonzepte aus dem Bereich Energie ausgezeichnet wurden, gab es für die besten 15 Teams der Konzeptphase wertvolle Coachings im Rahmen der Academy Days. Im Sparring mit jeweils einem persönlichen Coach verfeinerten die Teams ihre Geschäftsvorhaben und hatten die Gelegenheit, diese nochmals auf Plausibilität und Realisierungschancen zu prüfen. Zusätzlich wurden in Kleingruppen die individuellen und juristischen Fragestellungen rund um die Unternehmensgründung besprochen. Neue Ansätze in der Medizintechnik und Diagnostik Das sind die Gewinner der Konzeptphase des Science4Life Venture Cup: Blueprint Biomed aus Berlin entwickelt innovative Lösungen für die Knochenregeneration. Der aktuelle Goldstandard erfordert dabei oft zusätzliche Eingriffe zur Gewebeentnahme. Das Start-up bietet eine effizientere und patientenfreundlichere Alternative: Ein resorbierbares Biomaterialimplantat, das die körpereigenen Regenerationsmechanismen aktiviert – ganz ohne zusätzlichen Eingriff. Aktuelle Blutkrebs-Medikamente scheitern häufig an Resistenzbildung, geringer Wirksamkeit und starken Nebenwirkungen. Der Wirkstoff von EpiCure aus München, Carbacitabin (CAB), greift gezielt in gestörte epigenetische Mechanismen ein und überwindet diese Limitierungen. Die präklinischen Daten belegen: Das Start-up kann Blutkrebspatienten eine effektive und äußerst gut verträgliche Therapieoption bieten. Plantman aus Köln entwickelt pflanzliche therapeutische Proteine zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen. Der innovative Ansatz zielt auf die schädliche Proteinansammlung bei der Huntington-Krankheit ab und soll ihr Fortschreiten verhindern. Im Bereich der Diagnostik vereinfacht QuantiLight aus Heidelberg Blut-Tests auf Medikamentkonzentrationen für 23 Millionen chronisch Kranke. Mit einem handlichen Gerät und Blut aus der Fingerkuppe liefert es laborgenaue Ergebnisse in 15 Minuten – direkt von zu Hause. Das spart Patienten drei Stunden pro Test, senkt Kosten für das Gesundheitssystem und verbessert die Behandlung. Besonders nützlich ist es für Organtransplantierte und klinische Studien. Die TimeTeller GmbH aus Hamburg ermittelt den optimalen Tageszeitpunkt für die Medikamenteneinnahme, um Nebenwirkungen zu minimieren und die Wirksamkeit zu steigern. Die TimeTeller GmbH ist ein Spin-off der Charité – Universitätsmedizin Berlin und basiert auf der Forschung von Angela Relógio im Bereich Krebs und zirkadiane Rhythmen. Innovationen für eine nachhaltige Energiezukunft Die Gewinnerteams des Science4Life Energy Cup setzen auf nachhaltige Lösungen für die Energieversorgung der Zukunft. Die Qkera GmbH aus Garching löst das größte Problem von Batterien der nächsten Generation durch einen innovativen Durchbruch bei der skalierbaren und günstigen Herstellung von keramischen Festkörperelektrolyten, die dünn, flexibel, hochleitend und sicher sind. Die Technologie entstand durch jahrelange Forschung am MIT/TUM durch Prof. Rupp und die Erfahrung von Andreas Weis im Bereich Nanomaterialien für Energieanwendungen. Radiant Solar aus Konstanz adressiert ein zentrales Problem der Energiewende: Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern (MFH) scheitern an ihrer administrativen und rechtlichen Komplexität. Mit dem Solarstrom-Verteiler von Radiant Solar löst das Start-up dieses Problem an der technischen Wurzel und macht Solaranlagen auf MFH so einfach wie auf Einfamilienhäusern – ganz ohne Mieterstrom oder Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung. Das Team von TwinWatt aus Darmstadt entwickelt eine neue Generation von Windkraftanlagen, die speziell für den Einsatz in Städten und Gewerbegebieten optimiert ist, wo Windenergie bislang ungenutzt blieb. Die optimierte Windführung des Start-ups beschleunigt selbst schwache Winde auf mehr als das Doppelte und steigert so die Energieausbeute erheblich. Die Anlage ist als eigenständige Energiequelle einsetzbar oder lässt sich ideal mit Photovoltaik kombinieren – für eine ganzheitliche, nachhaltige Stromversorgung. Jetzt für die Businessplanphase bewerben! Nach der erfolgreichen Konzeptphase startet nun die finale Runde des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Cup: die Businessplanphase. Teilnehmer erhalten professionelles Feedback zu ihrem vollständigen Businessplan in Präsentationsform, haben die Chance auf wertvolle Academy-Days und können attraktive Preisgelder gewinnen. Bewerben können sich alle Start-ups, die maximal zwei Jahre alt sind – auch ohne vorherige Teilnahme an der Konzeptphase. Jetzt anmelden unter www.science4life.de! Einsendeschluss ist der 14. April 2025.

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