17.06.2019

Das sind die Gewinner der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup 2019

Mit der Abschlussprämierung am 17. Juni 2019 ging der Science4Life Venture Cup 2019 zu Ende. In der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Frankfurt wurden die zehn besten Geschäftsmodelle der dritten Wettbewerbsphase ausgezeichnet. Für die Gründerteams aus den Bereichen Life Sciences, Chemie und Energie ist das der Startschuss zum eigenen Unternehmen. Im Bereich Energie wurde außerdem zum dritten Mal der Science4Life Energy Award verliehen. Wir blicken zurück auf einen rundum gelungenen Abend.

Von den 76 eingereichten Businessplänen in der dritten Wettbewerbsphase haben es die besten zehn bis ins Finale des Science4Life Venture Cup geschafft. Gemeinsam mit dem besten Businessplan aus dem Bereich Energie haben sich die Köpfe hinter den Geschäftsideen zur Abschlussprämierung in Frankfurt getroffen. Fernsehmoderator und Wissenschaftsjournalist Ingolf Baur führte durch einen Abend voller glücklicher Gewinner und zukunftsträchtiger Geschäftsmodelle.

Spannende Gründerteams und ausgefeilte Businesspläne
Bereits seit 21 Jahren wird der Science4Life Venture Cup ausgetragen. Jedes Jahr überraschen junge Start-ups erneut mit innovativen Geschäftsmodellen. In der diesjährigen Wettbewerbsrunde schafften besonders viele Teams mit neuen Therapieansätzen und Lösungen im Bereich Medizintechnik den Sprung ins Finale. Dabei konnten neben High-Tech-Ideen auch vermehrt digitale Ansätze die Expertenjury von Science4Life überzeugen. Die Schirmherren des Venture Cup, der Hessische Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Philipp Nimmermann und Prof. Dr. Jochen Maas, Geschäftsführer Forschung & Entwicklung von Sanofi in Deutschland, zeigten sich begeistert und betonten die wirtschaftliche und wissenschaftliche Bedeutung von Start-ups. Dr. Markus Pfuhl, Chief Digital Officer bei Viessmann betonte, wie wichtig die Förderung von innovativen Geschäftsmodellen im Energiebereich ist und überreichte vor Ort den von Viessmann und dem Land Hessen gesponserten Energy Award.
Die Gewinnerteams des Venture Cup
In ihrer Funktion als Schirmherren durften Dr. Nimmermann und Prof. Dr. Maas außerdem die Preise an die Plätze sechs bis zehn überreichen und sie zum Gewinn von jeweils 2.000 Euro beglückwünschen. Zu den Gewinnern zählt die Actome GmbH, die mit ihrer neuen Methode zur Protein-Analyse bei der Entwicklung neuer diagnostischer Verfahren helfen möchte, damit Patienten individueller und besser behandelt werden können. Die implacit GmbH entwickelt eine Software, die eine wirksamere und schonendere Bestrahlung von inoperablen Hirntumoren ermöglicht. Ebenfalls ausgezeichnet wurde die PerioTrap Pharmaceuticals GmbH, die einen neuen Wirkstoff gegen Parodontitis entwickelt hat. Der physiologische Biofilm im Mundraum und im Darm wird durch diese neue Behandlungsstrategie nicht angegriffen. PolyGlyco Biotech GmbH i. Gr. überzeugte mit einem innovativen Therapieansatz zur Behandlung der trockenen, altersabhängigen Makuladegeneration, die häufigste Erblindungsursachebei über 50-jährigen in der westlichen Welt. Das Team von QYOBO konnte sich den Preis mit ihrer Marktplattform für den globalen B2B Markt für Chemikalien und pharmazeutische Wirkstoffe sichern. Ihre eigens entwickelten Algorithmen führen dazu weltweit verstreute Informationen in verschiedenen Sprachen und Formaten vollautomatisiert zusammen.

Besonders spannend wurde es dann bei der Prämierung der Plätze fünf bis eins, denn es gab ein Wiedersehen mit den Gewinnerteams des Vorjahres. Als Laudatoren durften die fünf besten Teams aus dem letzten Jahr die diesjährigen Sieger verkünden und ihnen gratulieren. Dabei gaben sie auch einen kurzen Rückblick, wie sich ihre Arbeit im vergangenen Jahr entwickelt hat. Den fünften Platz beim Venture Cup 2019 belegte das Team der Freemotion Systems aus Darmstadt. Ihr „Walkerchair“, ein teilautonomer Rollstuhl mit Rädern und Beinen, bietet Rollstuhlfahrern eine völlig neue Qualität selbstbestimmter barrierefreier Mobilität und Autonomie. Er überwindet jegliche Stufen, Treppen und Schwellen und ermöglicht den Einstieg in Transportmittel aller Art. Platz vier und 3.000 Euro sicherte sich Ebenbuild aus München. Mit Hilfe eines „digitalen Zwillings“ der Lunge optimieren sie die komplizierte Beatmung von Patienten des akuten Atemnotsyndroms. Akute Lungenschäden, die zur hohen Mortalität der Patienten beitragen, können effektiv vermieden werden, die Beatmung wird optimiert. Dadurch überleben Patienten häufiger und erholen sich schneller. Auch das Klinikpersonal wird entlastet und die Behandlungskosten gesenkt.

Innovative Start-ups auf dem Siegertreppchen
5.000 Euro und der dritte Platz gehen an YCOR aus Freiburg. Ihre Entwicklung erlaubt eine minimal-invasive Kunstherzimplantation durch eine Verlegung der externen Blutleitung ins Herz und ersetzt damit hochinvasive Operationen. Somit können nicht nur die Risiken dieses Eingriffs gesenkt werden, sondern auch die der fast immer notwendigen Folgebehandlungen. Für den zweiten Platz erhält das Team von Phytoprove Pflanzenanalytik UG aus Frankfurt am Main 10.000 Euro für ihr Gerät zur Früherkennung von Schäden und Mangelernährung an Pflanzen. Mit Hilfe eines optischen Verfahrens bestimmt das Gerät den Düngezustand und die Vitalität von Pflanzen und kann damit den Ertrag steigern und Überdüngung verhindern. Den Science4Life Venture Cup 2019 und damit auch 25.000 Euro sicherte sich die Berliner Mediaire GmbH, die mit ihrer Software die alltägliche Befundung in radiologischen Praxen erleichtern will. Die automatisierte volumetrische Vermessung arbeitet mit einer künstlichen Intelligenz und fügt sich nahtlos in den radiologischen Workflow ein. Der Befund von Erkrankungen wie Multiple Sklerose wird so erleichtert.
Die Gewinner des dritten Energy Award
„An der Energiewende geht kein Weg vorbei. Sie braucht für ihr Gelingen vor allem Akzeptanz und Begeisterung für die Chancen technologischer Innovationen, die Öffnung für neue Produkte und Dienstleistungen“, weiß Dr. Nimmermann und trifft damit den Nagel auf den Kopf. Mit der Verleihung des Energy Awards soll ein Energie Start-up genau diese Chance bekommen. In der Wettbewerbsrunde 2019 zeichnete Dr. Markus Pfuhl im Namen des Sponsors Viessmann und dem Land Hessen das Team der Koena tec GmbH aus Stuttgart mit dem Spezialpreis Energie aus, der mit 10.000 Euro dotiert ist. Ihre innovative Lösung zur Energiezwischenspeicherung stabilisiert Stromnetze und nutzt im Zeichen der Ressourcenschonung Geräte, die bereits auf dem Markt sind. Diese Geräte werden wirtschaftlicher und umweltfreundlicher und fördern die Einbindung erneuerbarer Energien in Stromnetze.

Den Gewinnerteams wünscht auch Prof. Dr. Maas eine erfolgreiche Zukunft: „Zunächst wünsche ich mir, dass die heute prämierten Start-ups in den nächsten Jahren ihren Weg gehen werden und wir die tollen Ideen bald in der Umsetzung sehen werden“. Auch wir freuen uns, den weiteren Werdegang der Start-ups zu verfolgen und eine neue Generation junger Gründer in der nächsten Wettbewerbsphase zu unterstützen. Der Science4Live Venture Cup 2020 startet am 1. September 2019 mit der Ideenphase. Für die kommende Wettbewerbsrunde ist der Fokus neben High-Tech- auch vermehrt auf digitale Ideen gerichtet.

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Die Ideenphase von Science4Life

04.09.2025

Science4Life richtet jährlich den bundesweit größten und wichtigsten Startup-Wettbewerb für die Branchen Life Sciences, Chemie und Energie aus. Die Gründerinitiative verfolgt dabei eine konsequente Ausrichtung auf die Bedürfnisse der Gründungsinteressierten und Start-ups und berücksichtigt die spezifischen Herausforderungen in den verschiedenen Branchen. Der Science4Life Venture Cup richtet sich dabei an Gründende aus den Bereichen Life Sciences und Chemie, während mit dem Science4Life Energy Award ein branchenspezifischer Preis für das beste Gründungsvorhaben aus dem Bereich Energie verliehen wird. Der Startup-Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Ideenphase, Konzeptphase und Businessplanphase. Die neue Wettbewerbsrunde startet am 1. September 2025 und endet am 30. Juni 2026 mit der Prämierung der Gesamtsieger des Science4Life Venture Cup und des Science4Life Energy Award. Der Einsendeschluss für Wettbewerbsbeiträge in der Ideenphase ist der 6. Oktober 2025. Heute erklären wir im Detail, wie die erste Phase des Wettbewerbs – die Ideenphase – abläuft. Der Grundstein: Die Ideenskizze Die Ideenphase ist die erste der drei Wettbewerbsphasen des Science4Life Startup-Wettbewerbs . Ziel dieser ersten Phase ist es, die eigene Geschäftsidee auf ihre Umsetzbarkeit am Markt zu prüfen. Die Darstellung der Innovation sollte kurz und knapp, auf maximal drei Seiten, erfolgen. Zum Inhalt gehören Informationen über die Idee, den Innovationsgrad, die Entwicklungsschritte, das Team, das Netzwerk, den Markt, die Konkurrenz und den Schutz der Idee. Zur Orientierung kann die Mustervorlage für die Einreichung genutzt werden. Sie kann in englischer oder deutscher Sprache ausgefüllt werden. Um die fertige Ideenskizze einzureichen, müssen sich Gründerteams unter www.science4life.de registrieren. Eine frühzeitige Registrierung ist für alle Teilnehmer empfehlenswert, denn erst nach erfolgter Registrierung steht der Zugang zum Experten-Netzwerk und den vielfältigen Fortbildungs- und Informationsangeboten von Science4Life offen. Die fertige Ideenskizze muss im PDF-Format auf dem Science4Life Portal bis zum Einsendeschluss am 6. Oktober 2025 hochgeladen werden. Das Kernstück: Die Bewertung durch Experten Kern der Ideenphase ist die Bewertung der Ideenskizze durch ausgewiesene Branchenexperten. Die Bewertung und das dazugehörende Feedback der Experten ermöglicht es den Gründerteams, Marktchancen früh zu erkennen und das eigene Geschäftsmodell rechtzeitig anzupassen. Die Bewertung erfolgt ausschließlich durch Experten aus unserem weitverzweigten Netzwerk, das aus rund 200 Institutionen und Unternehmen besteht. Zu ihnen zählen Organisationen des öffentlichen Rechts, international agierende Konzerne, kleine und mittlere Unternehmen, Banken, Venture-Capital-Gesellschaften, Beratungs- und andere Dienstleistungsunternehmen, Anwälte, Wirtschaftsprüfungsgesellschaften sowie Universitäten, Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen. Die Bewertung der Ideenskizzen erfolgt nach einem standardisierten Verfahren durch ein Punktesystem. Alle Bewertungen enthalten ein individuelles Feedback, aus wissenschaftlicher und kaufmännischer Sicht, für die einzelnen Bestandteile der Skizze. Entsprechend der erreichten Punktzahl werden die Gewinner der Ideenphase ermittelt. Die zehn besten Ideen des Venture Cup werden zum digitalen Science4Life Academy-Day eingeladen. Anschließend werden die besten fünf Teams des Venture Cup mit jeweils 500 € bei der Science4Life Ideenprämierung ausgezeichnet. Die beste Idee aus dem Themenfeld Energie wird bei der Ideenprämierung mit dem Science4Life Energy Award prämiert. Zusätzlich zum Energy Award erhält das Gewinnerteam ein professionelles Business-Coaching. Der Mehrwert: Die Science4Life Academy und das riesige Experten-Netzwerk Die Teilnehmer der Ideenphase erhalten Zugang zu einem etablierten Netzwerk aus Rechtsanwälten, Marketing-Profis, Business-Angels, Experten und anderen Start-ups. Gerade am Anfang eines Gründungsvorhabens ist ein solches Netzwerk von großem Wert. Darüber hinaus steht allen registrierten Teilnehmern ein umfassendes Informations- und Weiterbildungsangebot offen. Auf die Teilnehmer am digitalen Science4Life Academy-Day warten Seminare, Coachings und offene Diskussionsmöglichkeiten mit verschiedenen Branchenexperten. Im Austausch und gemeinsamen Dialog mit den anwesenden Experten wird die Idee aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und offene Fragen geklärt. Die Teilnehmer: Ideenträger mit Mut zur Selbstständigkeit Am Science4Life Venture Cup können alle Personen teilnehmen, die ein Unternehmen in den Bereichen Life Sciences oder Chemie gründen wollen. Für Gründerteams aus dem Bereich Energie steht die Teilnahme am Science4Life Energy Award offen. Egal ob Student, Doktorand, wissenschaftlicher Mitarbeiter oder Angestellter – alle mit einer guten Idee sind zur Teilnahme eingeladen. Auch wer sein Unternehmen innerhalb der letzten 24 Monate vor Start der Ideenphase gegründet hat, kann mitmachen. Dabei sind sowohl Teams als auch Einzelpersonen willkommen. Die Teilnahme am Wettbewerb und allen damit verbundenen Veranstaltungen ist kostenfrei. Gründerteams können sich ab dem 1. September 2025 für die Teilnahme an der Ideenphase registrieren und beim Science4Life Venture Cup und Science4Life Energy Award einsteigen. Es ist aber auch möglich, erst in der darauffolgenden Konzept- oder Businessplanphase teilzunehmen, da die Bewertung in einer Phase unabhängig von den Einreichungen in den anderen Phasen erfolgt. Wir freuen uns auf den Start der neuen Wettbewerbsrunde und erwarten voller Spannung die Einsendung vieler innovativer Geschäftsideen. Weitere Informationen zum Wettbewerb, der Einreichung, Teilnahme und allen rechtlichen Rahmenbedingungen gibt es hier.

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Das sind die Gewinner der Businessplanphase 2025

02.07.2025

In der Businessplanphase des Science4Life Venture Cup gewinnen Blueprint Biomed, CiX, HeartGate, Plantman und X-ECD. Beim Science4Life Energy Cup gehen Radiant Solar, TwinWatt und WeldNova als Siegerteams hervor. Am 30. Juni 2025 trafen sich vielversprechende Gründerteams aus ganz Deutschland zur feierlichen Abschlussprämierung von Science4Life im Museum Reinhard Ernst in Wiesbaden. In festlichem Rahmen präsentierten die Finalisten ihre Geschäftsideen vor Förderern, Branchenexperten und dem Science4Life-Netzwerk. HeartGate wurde für seine Innovation im Bereich der Herzimplantation mit dem ersten Platz des Science4Life Venture Cup und 25.000 Euro ausgezeichnet. WeldNova überzeugte die Jury im Science4Life Energy Cup und erhielt 10.000 Euro. Innovation trifft Erfahrung: Academy-Days bereiten Teams auf den Erfolg vor Bereits vor der Preisverleihung hatten die besten Teams die Gelegenheit, ihre Businesspläne im Rahmen der mehrtägigen Academy-Days intensiv weiterzuentwickeln. Im Austausch mit Experten aus Wissenschaft, Industrie, Recht und Finanzierung wurde an jeder Stellschraube gefeilt: von der Marktstrategie über regulatorische Fragen bis zum finalen Pitch vor der Jury. MedTech, Wasserreinigung und Pflanzen-Biotech überzeugen im Science4Life Venture Cup Herzchirurgie neu gedacht: HeartGate aus Freiburg i. Br. sichert sich den ersten Platz des Science4Life Venture Cup. HeartGate ist ein Implantationsset, das es ermöglicht, Herzunterstützungssysteme ohne Herz-Lungen-Maschine am schlagenden Herzen zu implantieren. Dank HeartGate wird die OP schneller und sicherer, wovon nicht nur die Betroffenen, Patienten mit schwerem Herzversagen, sondern Gesundheitsversorger und Kostenträger profitieren. Auf Platz 2 folgt CiX aus Erlangen. Die Gründer produzieren anschlussfertige Wasserreinigungsmodule zur Schadstoffentfernung. Die Idee kam dem Team parallel zur Promotionsarbeit an der Universität, als sie an der Optimierung von Diamantelektroden forschten. Das System kann mit Strom effektiv und bedarfsgerecht u. a. Medikamentenrückstände, Bakterien und das Umweltgift PFAS aus Wasser entfernen – vor Ort und ohne Chemikalienzugabe. Den dritten Platz belegt Blueprint Biomed aus Berlin. Das Team entwickelt innovative Lösungen für die Knochenregeneration. Der aktuelle Goldstandard erfordert dabei oft zusätzliche Eingriffe zur Gewebeentnahme. Das Start-up bietet eine effizientere und patientenfreundlichere Alternative: Ein resorbierbares Biomaterialimplantat, das die körpereigenen Regenerationsmechanismen aktiviert – ganz ohne zusätzlichen Eingriff. Der vierte Platz geht an X-ECD aus Hannover. Mit ihrem gleichnamigen Detektor bieten die Gründer einen nicht-radioaktiven Schadstoffdetektor, der den bisher etablierten radioaktiven Detektor (ECD) unmittelbar ersetzen kann. Er ermöglicht präzisere Schadstoffanalysen ohne Sicherheitsbedenken für Laborpersonal und ohne Umweltbelastung, eliminiert den bisherigen Dokumentationsaufwand und reduziert die Gesamtkosten. Platz 5 geht an Plantman aus Köln. Das Start-up entwickelt pflanzliche therapeutische Proteine zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen. Der innovative Ansatz zielt auf die schädliche Proteinansammlung bei der Huntington-Krankheit ab und soll ihr Fortschreiten verhindern. Energieinnovationen für ein sauberes Morgen Den ersten Platz im Science4Life Energy Cup sichert sich WeldNova aus Berlin. Ihre elektromagnetische Badstütze ermöglicht erstmals den Einsatz des Laserstrahlschweißens beim Schweißen dicker Bleche. Damit kann die Produktivität des Schweißprozesses bei großen Stahlkonstruktionen um den Faktor 10 gesteigert und die Kosten um bis zu 90 Prozent gesenkt werden. Den zweiten Platz belegt Radiant Solar aus Konstanz. Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern (MFH) scheitern an ihrer administrativen und rechtlichen Komplexität. Mit dem Solarstrom-Verteiler von Radiant Solar löst das Start-up dieses Problem an der technischen Wurzel und macht Solaranlagen auf MFH so einfach wie auf Einfamilienhäusern – ganz ohne Mieterstrom oder Gemeinschaftliche Gebäudeversorgung (GGV)! TwinWatt aus Darmstadt belegt Platz drei. Das Team entwickelt eine neue Generation von Windkraftanlagen, die speziell für den Einsatz in Städten und Gewerbegebieten optimiert ist, wo Windenergie bislang ungenutzt blieb. Die optimierte Windführung des Start-ups beschleunigt selbst schwache Winde auf mehr als das Doppelte und steigert so die Energieausbeute erheblich. Die Anlage ist als eigenständige Energiequelle einsetzbar oder lässt sich ideal mit Photovoltaik kombinieren – für eine ganzheitliche, nachhaltige Stromversorgung. Start der neuen Wettbewerbsrunde: 1. September 2025 Du hast eine zukunftsweisende Idee im Bereich Life Sciences, Chemie oder Energie? Dann nutze deine Chance: Am 1. September 2025 startet die nächste Wettbewerbsrunde. Sei dabei und nutze das Know-How und Netzwerk von Science4Life für deinen Gründungserfolg!

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PR für Start-ups: Warum Sichtbarkeit über Erfolg entscheidet

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In der Frühphase eines Start-ups liegt der Fokus oft auf Produktentwicklung, Finanzierung und Teamaufbau. Doch bei all dem Trubel wird eines häufig unterschätzt: die Kommunikation. Öffentlichkeitsarbeit, oder moderner gesagt: PR – ist kein nettes Beiwerk, sondern ein strategischer Wachstumstreiber. Wer gesehen werden will, muss sichtbar sein. Und wer sichtbar ist, findet statt. PR beginnt bei Stunde Null Der richtige Zeitpunkt für PR? Sofort. Kommunikation beginnt in dem Moment, in dem ein Start-up seine erste Website live stellt oder Investoren kontaktiert. Es geht darum, sich klar zu positionieren: Wofür steht das Unternehmen? Was ist das Alleinstellungsmerkmal – und warum sollte das jemanden interessieren? Diese Fragen sollten früh beantwortet werden, unabhängig davon, ob man mit einer Agentur, einem Freelancer oder intern arbeitet. Eine datenbasierte Kommunikationsstrategie, die Zielgruppen wirklich versteht, spart später Geld, Zeit und Nerven. Komplexe Themen brauchen einfache Storys Gerade technologiegetriebene Start-ups tun sich oft schwer, ihre Ideen so zu vermitteln, dass Außenstehende sie verstehen – und sich dafür begeistern. Doch: Complexity kills, simplicity wins. Gute Kommunikation reduziert, ohne zu banalisieren. Es geht darum, Probleme klar zu benennen, Lösungen überzeugend darzustellen und durch nachvollziehbare Beweise (z. B. Kundenfeedback oder Zahlen) Glaubwürdigkeit aufzubauen. Entscheidend ist dabei nicht nur das Was, sondern auch das Wer: Gründer stehen sinnbildlich für ihre Vision. Wer als Gesicht der Marke sichtbar ist, wird auch als Experte wahrgenommen. Qualität schlägt Quantität Ein häufiger Fehler in der PR ist das Prinzip „Spray and Pray“ – also viele unkoordinierte Maßnahmen, in der Hoffnung, dass irgendwas hängen bleibt. Besser ist es, sich auf wenige, dafür passende Kanäle zu fokussieren. LinkedIn bietet sich zum Beispiel an: kostenfrei, einfach steuerbar, in der Business-Welt etabliert. Statt Hochglanzkampagnen braucht es hier vor allem Kontinuität und Authentizität. Wer regelmäßig dokumentiert, was im Start-up-Alltag passiert – neue Teammitglieder, Kundenfeedback, Veranstaltungen, Learnings – baut organisch Reichweite auf. Sichtbarkeit entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch Präsenz. PR ist People Business – die richtige Unterstützung zählt Sobald ein Start-up wächst – etwa ab Series A – reicht das interne Kommunikations-Team oft nicht mehr aus. Dann lohnt es sich, externe Unterstützung zu holen. Aber: Nicht jede Agentur passt zu jedem Start-up. Entscheidend sind Branchenkenntnis, methodisches Know-How und ein gutes Miteinander. Wichtig ist auch, dass Gründerteams wissen, was sie selbst beitragen müssen: Ohne klare Ziele, internes Briefing und aktive Zusammenarbeit funktioniert PR auch mit Profis nicht. Sichtbarkeit ist kein Selbstzweck – sondern strategischer Vorteil Viele Start-ups schrecken vor öffentlichem Auftreten zurück, weil sie nicht „laut“ wirken wollen. Doch Sichtbarkeit ist keine Eitelkeit – sie ist ein Business-Asset. Wer als Thought Leader wahrgenommen wird, erhöht die Chancen auf Medienpräsenz, Panel-Einladungen, neue Partnerschaften und sogar Kundenanfragen. Gute Kommunikation erzeugt Vertrauen – und Vertrauen ist die entscheidende Währung in jeder frühen Wachstumsphase. Wer kommuniziert, führt Eine starke Kommunikationsstrategie kann Investoren überzeugen, Top-Talente anziehen und Kunden begeistern. PR ist mehr als Pressearbeit – sie ist ein strategisches Werkzeug, das Wachstum beschleunigt. Entscheidend ist, früh anzufangen, sich klar zu positionieren und mit Authentizität sichtbar zu bleiben. Denn am Ende gilt: Nicht die Besten setzen sich durch, sondern die, die besser kommunizieren. Wer mehr zum Thema PR für Start-ups erfahren will, hört am besten in unseren Podcast mit PR-Experte Tilo Bonow. Hier geht’s zur Folge.

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